Von Potsdam nach Werder

Das Baumblütenfest in Werder ist nicht jedermanns Sache. Doch die Tour von Potsdam nach Werder ist ein schöner Ausflug mit dem Rad. Man kann ihn auch dann unternehmen, wenn sich die Alkoholfahnen in Werder wieder verzogen haben. Es ist eine Familientour, die auch Kindern  Spaß macht.

Schlosspark Sanssouci

Wir fahren mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof in Potsdam und wenden uns dort Richtung Filmmuseum und Breite Straße. Sie fahren wir lang bis zur Zeppelinstraße, dann geht es in die Feuerbachstraße und in den Park Sanssouci. Im Park ist das Radfahren auf den meisten Wegen untersagt. Wir gehen in Richtung des Neuen Palais.

Friedrich der Große ließ das Palais nach Ende des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) bauen. Der König wollte damit die gerade errungene Vormacht Preußens in Europa zum Ausdruck bringen. Bekannt wurde es für sein Rokoko-Theater, als Wohnort war das Palais aber eher unbeliebt. Lange stand es leer, erst Wilhelm II. nutzte es wieder. Das Haus mit drei Flügeln wird von 400 Sandsteinskulpturen gesäumt.

Direkt hinter dem Neuen Palais geht der Weg weiter, er führt dort über die Lindenallee auf einer Wiese und unter Bäumen entlang bis zum Kuhforter Damm. Wer eine Pause machen will: Die Gaststätte Lindenhof in Golm (Kaiser-Friedrich-Straße 104) hat einen schönen Biergarten. Dazu muss man auf dem Werderschen Damm nach rechts abbiegen. Wir fahren aber nach links weiter und kommen bald an der Henning-von-Tresckow-Kaserne vorbei, dem Führungskommando der Bundeswehr für Auslandseinsätze. Hier geht es rechts in den Fuchsweg. Vorbei an Villen und unter Kiefern gelangen wir zur Havelpromenade, die durch Wildpark West führt.

Über die Eisenbahnbrücke

Nun wird es etwas abenteuerlich. Denn der Weg führt Richtung „Werft“ und kurze Zeit später wird er an einem Holzzaun zu einem Pfad, der an der Bahntrasse entlang läuft. Hier muss man vielleicht sogar schieben. Nach einigen hundert Metern stoßen wir auf die Treppe zur Eisenbahnbrücke über die Havel. Man muss zuerst die Räder auf die Brücke hochschieben und geht dann neben den Gleisen über die Brücke. Das ist wenig radfahrerfreundlich. Jüngst wurde wieder ein Vorstoß gemacht, hier eine bessere Anbindung für Radfahrer zu schaffen. Potsdams Stadtpolitik soll ihm gewogen sein. Ob es Geld dafür gibt, ist eine ganz andere Frage.

Durch ein Gewerbegebiet gelangen wir nun ins Zentrum von Werder. Der Dorfkern ist hübsch saniert, es gibt eine Eisdiele, Gaststätten und Cafés am Marktplatz, auf der Havel-Wiese kann man ein Picknick machen oder spielen. Für den Rückweg nach Berlin nehmen wir die Regionalbahn. Sie braucht etwa 35 Minuten.

Länge: ca. 15 km

Karte-Werder

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