Es war in jedem Winter der gleiche Ruf, den ich ausstieß: „Es werde Licht!“, lautete er. Meist musste ich mit meinen kleinen Akku-Funzeln dann aber bis zum Frühling warten, damit sich der Wunsch erfüllte. Ich probierte allerlei Fabrikate aus – und war am Ende meist nur darüber erfreut, dass sie länger hielten als der Kabelsalat zu seligen Dynamozeiten. Wieviele Stunden ich damals mit auf der Suche nach unterbrochenen Stromleitungen am Fahrrad verbrachte, sage ich lieber nicht. Da waren die Akkuleuchten schon ein Fortschritt an Lebensqualität.
Aber so richtig hell wurde es mit den 20-Euro-Leuchten nie. Das war in der gut beleuchteten Stadt zwar einerseits auch nicht so richtig nötig, andererseits gab es aber auch da genug schlecht beleuchtete Schlaglöcher und Hindernisse, in die ich lieber nicht gefahren wäre.
Nun ist ein Wunder passiert. Ich habe mir eine Akkuleuchte gekauft, die die Bezeichnung „Licht“ auch verdient hat. Sie ist von Owleye, schnitt in Tests mit „gut“ ab (Roadbike 01/2014) – für mich ist sie eine Quantensprung: Man kann damit acht bis zehn Meter voraus den Boden
erkennen. Sie ist klein und leicht, sodass sie auch ans Rennrad passt und hat einen Akku, den man per USB-Kabel auflädt (49,95 Euro). Was soll ich sagen? Nachtfahrten haben ihren kleinen Schrecken fast verloren. Und ich wette, besser gesehen werde ich auch. Winter, du kannst erst einmal bleiben.
P.S.
Wie sind eure Erfahrungen mit der Beleuchtung? Was benutzt ihr? Wie lange halten eure Lampen durch?