Auf leisen Sohlen tut sich an der einen oder anderen Stelle etwas bei dem meist miserablen Zustand der Holperpisten, die man in Berlin gern als Radwege bezeichnet. So ist auf einem Teil des Radwegs an der Clayallee ein kleines Wunder geschehen. Zwischen Pücklerstraße und Hüttenweg ist der Radweg seit vergangenem Herbst tatsächlich asphaltiert! Keine wackeligen Gehwegplatten stören mehr die Fahrt, keine von Baumwurzeln aufgebrochenen Passagen drohen einen vom Sattel zu werfen, das Rad rollt einfach so angenehm dahin, dass man am liebsten umkehren würde, sobald die alte Rüttelstrecke wieder kommt.
Fahrradwege in Berlin: Verbesserung an der Clayallee
Zwischen Pücklerstraße und Hüttenweg merkt man erst einmal, was man sich als Pendler in Berlin auf längeren Strecken täglich zumuten muss: Radwege, die eigentlich keine sind, sondern Notbehelfe aus einer Zeit, in der Radfahren Fortbewegung für arme Leute war, die man mit Teststrecken für die Haltbarkeit ihrer Zahnplomben abspeiste. Welcher Unterschied ist da doch so ein glatter asphaltierter Weg – das Radfahren wird auf ihm zur reinsten Freude, die Mühe der Bewegung verliert ihren Schrecken, auch eine lange Strecke durch die Stadt kann zu einem Vergnügen werden – so denkt man. Ein kleines Stück von dieser Utopie scheint an der Clayallee auf. Man wünscht sich, dass sie Wirklichkeit wird. Und hofft, dass das Berliner Fahrradgesetz nicht ein weiterer Grabstein einer unfähigen Verwaltung wird, sondern die Verhältnisse zum Tanzen bringt – für bessere Radwege überall in der Stadt!