Autofahrer, die auf Radwegen parken, zeigen offenbar wenig Unrechtsbewusstsein. Das ist ein Fazit der Berliner Polizei zur verstärkten Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen und Busspuren vergangene Woche. Die erwischten Autofahrer würden ihr falsches Verhalten bagatellisieren, oder verharmlosen und sie hätten kein Unrechtsbewusstsein, gibt die „Berliner Morgenpost“ das Resümee der Aktion von Polizei, Ordnungsämtern und BVG wider. Von Montag bis Freitag vergangener Woche nahm die Polizei 2304 Anzeigen wegen Halt- und Parkverstößen auf. In 92 Fällen wurden Fahrzeuge gleich abgeschleppt, weil sie Gefahren darstellten. In 497 Fällen hätten die Verkehrssünder Schutzstreifen für Radfahrer blockiert, in 166 Fällen Radwege zugeparkt.
Eigeninteresse über Allgemeininteresse
In einer Stellungnahme sagt die Polizei, „dass viele der Betroffenen ihre individuellen Interessen hinsichtlich des Haltens und Parkens auf diesen besonderen Flächen sorglos über die Interessen der Allgemeinheit stellen“ würden. Andererseits muss es bei den Falschparkern doch noch einen Rest an Unrechtsbewusstsein geben – sie seien sehr oft schnell verschwunden, sobald die Polizei aufgetaucht sei, heißt es in der „Morgenpost“.
Leider sind einige Autofahrer völlig frei davon. Erst vorgestern hat genau vor mir eine dreiste Autofahrerin einen Fuss- und Radweg zugeparkt. Ich musste anhalten und absteigen. Als ich die Frau ansprach meinte diese „sie sind doch nicht behindert “ . Ich antworte „Nein, dass bin ich nicht aber sie zwingen mich zum absteigen!“ Sie stieg aus und schloss das Auto, beschimpfte mich und ging fort. Was macht denn ein Rollstuhlfahrer zum Beispiel? Der muss umdrehen und den Weg zurück fahren oder wie? Nur weil einige Menschen so dreist und egoistisch sind! Da hilft kein Apell ans Bewusstsein. Da helfen nur höhere Strafen. Aber die kommen nicht weil das Ordnungsamt ja nicht nach 19 Uhr kontrolliert und das Zenario weiterhin jeden abend stattfindet. …