Google Maps mit Fahrrad-Routing

Google hat seinen Kartendienst überarbeitet und bietet nun auch eine Streckensuche für Fahrräder an. Wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) mitteilt, hat der Internet-Riese die neue Funktion mit dem (ADFC) zusammen erarbeitet. Der Club steuerte rund 250.000 Kilometer geprüftes Kartenmaterial bei, Google ergänzte den Bestand aus eigenen Karten.

Der Menüpunkt „Fahrrad“ befindet sich auf der Google-Maps-Seite oben links neben den schon bestehenden Suchfunktionen für „Auto“, „Öffentliche Verkehrsmittel“ und „Fußgänger“. Wenn man ihn anklickt, erstellt Google eine Route, die man um eigene Routenpunkte nach Belieben erweitern kann. Dabei werden nicht nur offizielle Straßen berücksichtigt, sondern auch Nebenstrecken einbezogen. Ein erster Test bestätigt: Wo das Auto-Routing von Google noch versagte, zeigte Google-Fahrrad nun auch Seitenstraßen oder kleinere Wege an.

Alternativstrecken und 3 D-Ansicht

Laut ADFC soll die Routensuche dazu tendieren, viel befahrene Strecken zu meiden. Ähnlich wie bei der Suche von Pkw-Strecken schlägt der Routenplaner fürs Fahrrad auch Alternativen vor. In die Berechnung der Fahrzeit soll die Anwendung Faktoren wie Streckenbeschaffenheit und die Anzahl der Ampeln einbeziehen. Für die 50 Kilometer von Berlins Süden nach Oranienburg gab Google zwei Stunden und 48 Minuten an – sicherlich kein Rennrad-Tempo.

Außer einer Kartenansicht, in die die von manchen ADFC-Karten bekannten grünen Radstrecken eingezeichnet sind, bietet die Funktion auch eine 3-D-Ansicht. Damit ist es möglich, die Strecke virtuell abzufahren und einen Eindruck aus der Vogelperspektive zu gewinnen.

App für Android-Handys

Die neue Funktion von Google-Maps funktioniert auch auf Android-Handys. Damit ist nicht nur die Streckenauswahl auf diesen Handys möglich, laut ADFC soll die Funktion auch eine Routenführung per Sprachausgabe bieten. Überprüfen konnten wir das noch nicht.

In den USA hatte Google den Dienst schon 2010 veröffentlicht. Auch in einigen europäischen Ländern war er seit geraumer Zeit schon nutzbar. Es bleibt noch die Frage nach dem Stromverbrauch. Manche Apps sind in dieser Disziplin ja wahre Akku-Killer. Wie sich Google-Maps hier schlägt, muss man selbst erst einmal ausprobieren.

 

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