Der Trend zu besseren Verkehrsbedingungen für Radfahrer ist auch in der britischen Hauptstadt London angekommen. Bürgermeister Boris Johnson, selbst ein erklärter Freund des Fahrradverkehrs, will nach einem Bericht des Online-Magazins Bicycle Times Magazine in den kommenden Jahren 500 Millionen Pfund für neue Radwege und Fußgängerwege ausgeben. Die Stadt soll für Radfahrer sicherer werden: In den vergangenen drei Jahren gab es Unfälle mit 150 Schwerverletzten oder Toten in London.
Kreisverkehre werden abgebaut, Radwege angelegt
An Kreisverkehren sollen zweispurige Fahrbahnen und separate Radwege angelegt werden, etwa an Archway, Aldgate und Wandsworth. Der Elephant & Castle-Kreisverkehr, der unfallträchtigste in ganz London, soll ganz abgebaut werden, an vielen anderen Stellen sollen extra Radrouten angelegt werden. So soll es durchs Zentrum und in West End ein „Central London Grid“, ein Raster von Fahrradrouten geben, ruhigere Straßen sollen zu Radrouten verbunden werden. Die Maßnahmen sind laut Bicycle Times Magazine Teil des Plans „Safe Streets London“, mit dem bis zum Jahr 2020 die Zahl der Verletzen in Londons Verkehr um 40 Prozent reduziert werden soll.
Der Stadtradler meint: Von diesem Engagement könnte sich Berlin gerne eine Scheibe anschneiden. Die acht Millionen Euro, die Berlin für bessere Radwege ausgeben, nehmen sich dagegen sehr bescheiden aus.