Es wird zwar auch in Berlin langsam Frühling, aber ein so nackter Protest, wie ihn Lima in diesen Tagen erlebte, den kann man sich an der Spree doch noch nicht vorstellen. Hunderte von Menschen fuhren auf ihren Rädern durch Perus Hauptstadt nackt oder nur spärlich bekleidet. Sie protestierten damit, gegen die Gefährdung von Radfahrern im Straßenverkehr. Die nackte Haut sollte die Verletzbarkeit des Verkehrsteilnehmers „Radfahrer“ symbolisieren. Eine Kollision mit Autos, Bussen oder Lkws könnte jederzeit zum Tode führen, sagten die Veranstalter. Das allerdings ist eine Gefährdung, die weltweit gilt – insofern könnte sich auch Berlin dieser Tradition anschließen.
Tradition seit neun Jahren
Der nackte Protest für ein bessere Beachtung der Radfahrer hat in Lima eine Tradition, die neun Jahre alt ist. Damit demonstrieren die Radfahrer für bessre Radwege und eine bessere Beleuchtung. In Lima kommen jährlich rund eintausend Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben. Die Aktion hat inzwischen fast Event-Charakter, Beachtung findet sie jedenfalls auch international.