Ride of Silence

Um Radfahrern zu gedenken, die im Straßenverkehr starben, findet seit 2003 der „Ride of Silence“ in mittlerweile 300 Städten auf der ganzen Welt statt. In Berlin starben dieses Jahr schon drei Radfahrer im Straßenverkehr, das Opfer an der Glogauer/Reichenberger Straße vom 29. April ist allen noch in schrecklicher Erinnerung.

Ride of Silence am 20. Mai um 19 Uhr

In Berlin startet der Ride of Silence am 20. Mai um 19 Uhr am Brandenburger Tor. Auf einer 20 km langen Strecke geht es über Tiergarten, Charlottenburg, Schöneberg, Kreuzberg und Friedrichshain zum Berliner Rathaus in Mitte. An mehreren Stellen, an denen Radfahrer ums Leben kamen, wird kurz angehalten. Teilnehmer werden gebeten, sich weiße T-Shirts oder Kittel überzustreifen. Die Gedenkfahrt ist als Demo angemeldet. Sie soll eine Manifestation der Forderung nach mehr Rücksichtnahme auf Radfahrer im Verkehr sein. Mehr dazu steht hier.

Nackter Protest in Lima

Es wird zwar auch in Berlin langsam Frühling, aber ein so nackter Protest, wie ihn Lima in diesen Tagen erlebte, den kann man sich  an der Spree doch noch nicht vorstellen. Hunderte von Menschen fuhren auf ihren Rädern durch Perus Hauptstadt nackt oder nur spärlich bekleidet. Sie protestierten damit, gegen die Gefährdung von Radfahrern im Straßenverkehr. Die nackte Haut sollte die Verletzbarkeit des Verkehrsteilnehmers „Radfahrer“ symbolisieren. Eine Kollision mit Autos, Bussen oder Lkws könnte jederzeit zum Tode führen, sagten die Veranstalter. Das allerdings ist eine Gefährdung, die weltweit gilt – insofern könnte sich auch Berlin dieser Tradition anschließen.

Tradition seit neun Jahren

Der nackte Protest für ein bessere Beachtung der Radfahrer hat in Lima eine Tradition, die neun Jahre alt ist. Damit demonstrieren die Radfahrer für bessre Radwege und eine bessere Beleuchtung. In Lima kommen jährlich rund eintausend Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben. Die Aktion hat inzwischen fast Event-Charakter, Beachtung findet sie jedenfalls auch international.