Heute muss ich mal meckern, und zwar über die Verbindungen zwischen Steglitz und Zehlendorf: Die sogenannten Radwege sind eine Katastrophe.
Balanceakt am Botanischen Garten
Wer vom Steglitzer Kreisel nach Zehlendorf will, der wird von der stark befahrenen Straße Unter den Eichen weg auf einen schmalen Radweg gezwungen. Er führt an der Rückseite des Botanischen Gartens vorbei und verdient den Titel „Radweg“ nicht. Er ist schmal, Baumwurzeln haben die Gehwegplatten an vielen Stellen aufgeworfen, Fußgänger und Radfahrer kommen sich ins Gehege. Hier entlang zu fahren, ist eine Strafe. Besser wird es erst auf der Höhe des Asternplatzes. Dann hat der Radweg wenigstens eine normale Breite. Die Gehwegplatten sind dennoch ein Ärgernis.
Enger Radstreifen auf dem Hindenburgdamm
Kaum besser ist die Situation, wenn man entlang des Hindenburgdamms von Steglitz nach Lichterfelde in die Goerzallee fährt. Auch hier: ein enger Radweg, an vielen Stellen ist er uneben, an manchen Passagen so schmal, dass man gerade mal an der parkenden Autos vorbeikommt. Wird eine Autotür plötzlich aufgerissen, bleibt kein Platz zum Ausweichen. Erst ab der Appenzeller Straße wird es besser.
Investitionen in Radwege sind nötig
Man muss es einfach einmal sagen: Wenn Berlin den Anspruch hat, fahrradfreundlich sein zu wollen, dann muss die Stadt ordentlich in Radwege investieren, die diesen Namen auch verdienen. Vieles, was dem Radfahrer an der Spree unter die Räder kommt, ist schlichtweg eine Notlösung aus Zeiten, in denen man für Radfahrer Notfahrstreifen von den überbreiten Berliner Gehwegen abzwackte. Deren Qualität reicht vielleicht für 100-Meter-Einkaufsfahrten, aber nicht für Radverbindungen zwischen Bezirken. Die beiden Strecken sind dafür ein typisches Beispiel.