So sieht manch trübe Bilanz des bislang noch kurzen Winters aus: ein von Salz angefressenes Fahrrad. Der Besitzer hat es am Straßenrand abgestellt, wo es der Salzbrühe der Streusalzwagen der BSR ausgesetzt war. Aber auch wer nicht so unvorsichtig war, sein Rad am Straßenrand abzustellen, sondern damit nur auf den Straßen fährt, wird festgestellt haben: Salz ist kein Freund von Aluminium oder Metall. Es greift Ketten und Schaltwerke an, es frisst sich in die Kratzer auf dem Lack und zerstört die Oberflächen und die Funktion der Anbautei
Das Salz ist überall
Es ist leider in jedem Winter das gleiche Übel: Kaum fallen drei Flocken Schnee vom Himmel, werden die Berliner Straßen mit Salz überschüttet. Die Folge: eine Dreck- und Matschbrühe überzieht die Stadt. Sie macht vor nichts halt. und sie hält sich meist länger als der Winter. Nach wenigen Metern Fahrt über gesalzene Straßen hat sich eine brauen Schicht über das Rad gelegt, sich in Bremszüge und das Schaltwerk hineingefressen. Und Vorsorge dagegen gibt es eigentlich nicht. Man kann das Rad mit Rostlöser einsprühen – das Salz ist stärker. Man kann die Züge und die Kette gut ölen – das Salz siegt am Ende. Und manchmal bemerkt man die Spätfolgen erst im Sommer, wenn sich zum Beispiel ein Speichennippel aus Aluminium nicht mehr drehen lässt.
Was gegen Salz hilft
Gegen Salz hilft eigentlich nur eins: die Salzkruste täglich vom Fahrrad abzuschrubben. Das ist mühselig, man muss in jede Ecke und Kante rein, darf die Felgen und Bremsgummis nicht vergessen, und man sollte die Kette jeden Tag einölen. Das ist mühselig. Der Aufwand lässt sich eigentlich nur reduzieren, wenn man ein Zweitfahrrad für den Winter, bei dem es nicht mehr so sehr drauf ankommt.