Ich muss gestehen: Als Stadtradler benutze ich auch öffentliche Verkehrsmittel. Vor allem im Winter, wenn es mir für lange Fahrten quer durch die Stadt doch zu kalt ist. Dabei erlebt man in Berlin ja die seltsamsten Überraschungen. Wie die mit diesem Fahrgast, der das S-Bahnabteil zu seinem Schlafzimmer erklärte. Das ist ja an sich nichts Außergewöhnliches in Berlin, solche Nomaden trifft man ja häufiger an. Dieser Zeitgenosse hier hat allerdings doch etwas mehr Stil als andere. Er zog sich seine Schuhe aus und stellte sie fein säuberlich vor der Sitzbank auf. Gerade wie zuhause. So verschafft man sich Respekt und macht mit Chuzpe aus einem öffentlichen Verkehrsmittel einen privaten Ruheraum. Der Schlafende wurde denn auch nicht gestört.
die bvg wirbt doch auch schon mit dem slogan „schlafzimmer für 6,90€“ (oä.). das werf ich dem nächsten sicherheitsmitarbeiter an den kopf, wenn er wieder einen obdachlosen mit bvg-ticket mit der taschenlampe vom bahnhof scheucht…