Ein Bekannter hat mich vor kurzem erstaunt gefragt: „Was du hast da hinten 30 Zähne drauf? Geht das mit einer Ultegra überhaupt?“ Auch in den Rennrad-Foren wird viel darüber gesprochen, wie viele Zähne eine normal Ultegra-Schaltung am Rennrad verkraftet. Es geht hier nicht um das Schaltwerk mit dem längeren Käfig, sondern um den kurzen Käfig, um die Ultegra RD 6700.
30 Zähne sind eine echte Bergübersetzung
Üblich ist es ja nicht gerade, dass man in der flachen Umgebung von Berlin am Rennrad hinten ein Ritzel mit 30 Zähnen fährt. Zumal bei einer Kompaktkurbel mit 50/34 Zähnen auf den Kettenblättern vorne. Mit 12-25 oder 12-27 Zähnen ist man da bestens gerüstet. Aber es gibt Berge, die so eine Übersetzung doch sinnvoll machen. Vergangenen Sommer bin ich das Stilfser Joch hochgefahren. Berge zu fahren, ist nur eine Frage der passenden Übersetzung, hatte ich gedachte, und packte hinten eine Kassette mit 12 bis 30 Zähnen drauf. Vorne ist eine Kompaktkurbel montiert.
Das Ultegra-Schaltwerk verkraftet 30 Zähne klaglos
Was soll ich sagen? Das Ultegra Schaltwerk RD 6700 hat die 30 Zähne völlig klaglos verdaut. Kein Rattern oder Knattern oder Rasseln oder was auch immer. Völlig unauffällig versah das Paar seinen Dienst. Und ich war heilfroh über die 30 Zähne. Eine durchschnittliche Steigung von acht Prozent, nicht selten 12 Prozent ließen mich kurz vor dem Gipfel gar von einem 32er Ritzel träumen. Das 30er funktionierte mit der Ultegra RD 6700 jedenfalls bestens. Auch wenn ich es in Berlin nicht brauche, ich habe es immer noch drauf. Denn der nächste Berg kommt bestimmt.