Radfahren kommt in diesen Herbst-Tagen einer Geschicklichkeitsprüfung gleich. Die Blätter fallen von den Bäumen und bleiben auf den Radwegen liegen. Feuchtigkeit legt sich darüber – fertig ist ein perfekter Schmierseifen-Belag. Darauf mit dem Rad zu fahren und nicht auszurutschen, das ist schon fast ein kleines Kunststück. Radwege in der Innenstadt sind davon weniger betroffen, in den Außenbezirken ist die „Blätter-Schmierseife“ aber eine echte Plage, ja, ein Sicherheitsrisiko.
Und die Sache wird mit der fortschreitenden Jahreszeit nicht besser. Die nassen Blätter bleiben auf den Radwegen liegen, der Wind trägt sie nicht weg, und Frost ist auch kein Trost: Auch gefrorene „Schmierseife“ ist glatt. Straßenkehrer könnten Abhilfe schaffen – aber wo sind sie? Dass Radwege vom Schnee nicht geräumt werden, daran mussten wir uns ja schon gewöhnen. Die Autofahrer haben es da leichter. Vor kurzem erblickten wir vom Radweg aus eine Straßenkehrmaschine, die beim allerschönsten Regen den Straßenrad mit einem Wasserstrahl säuberte. Und bei trockenem Wetter haben wir auch schon andere wunderbare kleine Kehrmaschinen in der Stadt bemerkt. Nur auf den Radwegen nicht. Dort wäre doch mal ein lohnender Einsatzort.