„Cycle Love“ ist ein Buch von Liebhabern für Liebhaber. Es handelt von Fahrradfreunden und ihren teils ausgefallenen oder auch ganz normalen „Geschöpfen“, Fahrrädern, wie man sie nicht alle Tage sieht, Zweiräder, zu denen ihre Besitzer eine besondere Beziehung entwickelt haben. Simon Akstinat ging dafür auf die Straßen Berlins und fotografierte eine bunte Mischung von Radfahrern, 90 Menschen, die alle eines gemeinsam haben: Sie fahren gerne Rad.
Da geht es um stilistische Schönheiten wie die von Wolfgang Scherreiks, der den Blog „Fahrradjournal“ herausgibt. Er ist mit einem „Guv’nor“ des englischen Herstellers Pashley Cycles aufgenommen, einem echten Gentleman unter den Stahlrössern. Man sieht Botschafter Per Poulsen-Hansen mit seinem roten Dienstfahrrad der „Königlich Dänischen Botschaft“, man sieht einen Klassiker von Dürrkop, auf dem sich Ladeninhaberin Andrea Kiersch fotografieren ließ, oder das Bambusrad von Thomas Finger, und moderne Fixies und Single-Speed-Räder der Stadtakrobaten auf zwei Rädern nehmen viel Raum ein. Zu allen Fotos der Räder und ihrer Besitzer gibt es kleine persönliche Geschichten. Das ist sehr liebevoll in Szene gesetzt und ebenso freundlich beschrieben. Ein Buch mit Herz, das zeigt: Die Liebe zum Fahrrad ist klassenlos, die Freude an Freiheit und Unabhängigkeit kennt weder Einkommensgrenzen noch soziale Barrieren.
Cycle Love. 90 Fahrräder und ihre Liebhaber, Knesebeck Verlag 2013, 144 Seiten, 16,95 Euro. www.knesebeck-verlag.de
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