Sie sind wohl als Schutz von elektrischen Leitungen oder dünnen Wasserrohren gedacht, vielleicht auch als Fahrhilfen: kleine Blechbrücken mit gummierten Rampen, die man häufig da findet, wo Baustellen in der Nähe sind und Leitungen über Gehweg und Radweg gelegt wurden. Die Blechbrücken werden darüber gedeckt, um die Rohre zu schützen. So weit so gut. Aber an die Radfahrer hat dabei niemand wirklich gedacht: Denn meist ist die Auffahrrampe so kurz, der Winkel so steil, dass einem die Gabel des Rades beim Darüberfahren entgegenschlägt, als wäre man gegen eine Bordsteinkante gefahren. Von sanftem Hinübergleiten über das Hindernis kann keine Rede sein, im Gegenteil. Zuerst ein Schlag auf die Arme, dann einer auf den Po. Jede Bremsschwelle in einer Tempo-30-Zone hat sanftere Abflachungen als diese Bleche. Aber die sind ja auch für Autos gemacht.
Das Killerblech am Reichpietschufer
Auf dem Bürgersteig am Reichpietschufer, kurz hinter der Hiroshimastraße, liegt seit einigen Wochen so ein Killerblech. Die Leitung darunter kommt aus einem eingezäunten Baugrundstück, und nahe des Zaunes kann man auch über die Leitung fahren. Das ist sanfter als die Blechbrücke. Ich habe mal geschaut, wer über die Leitung fährt und wer dem Blech ausweicht. Nach meiner Schätzung halten sich die beiden Gruppen die Waage. Die Frage ist nun: Kann man die Dinge nicht auch so designen, dass sie für Radfahrer erträglich sind? Für die Autos hat man die kantigen Bremsschwellen ja auch abgeschafft.