Es ist ja kaum zu übersehen: Der Herbst ist da. Wer dem scharfen Ostwind trotzen will, muss sich schon etwas wärmer anziehen, lange Radhosen sind auf dem Rennrad jedenfalls nicht falsch. Auch Handschuhe schaden nicht – doch dann kann es losgehen. Zum Beispiel auf eine „Kürbistour“ im Südwesten Berlins. Ich nenne die Runde mal so, weil man den bunten Kugeln in diesen Tagen in alle Größen und roten Farbschattierungen begegnen kann, wenn man durch die Dörfer Brandenburgs fährt.
Schaufenster der schönsten Kürbisse: Philippsthal
Die kleine Gemeinde Philippsthal zwischen Güterfelde und Saarmund ist geradezu ein Schaufenster für die Präsentation von Kürbissen. Es scheint, als finde in der Ortschaft ein Wettbewerb um die schönsten, größten und imposantesten Exemplare statt. Man zeigt sie an der Straße oder im Vorgarten, und sonntags muss man sich an den parkenden Autos vorbeischlängeln, deren Besitzer hierher kommen, um die herbstlichen Produkte zu bestaunen oder zu kaufen.
Kaffee und Kuchen im Fliederhof
Die dicken Dinger aufs Rad zu packen, ist nicht jedermanns Sache – wir haben uns deshalb für eine optische Genusstour entschieden. Zum Kaufen kommen wir mit dem Auto wieder. Die Fahrt von Zehlendorf führt über Landstraßen, teilweise auch Radwege, der Verkehr ist mäßig, das „Landfeeling“ umso mächtiger. Man fährt von Zehlendorf über Stahnsdorf Richtung Güterfelde und Saarmund, dann über Tremsdorf, Fresdorf nach Stücken. Hier haben wir eine Pause eingelegt, es gibt zwei schöne Gasthäuser, Kaffee und Kuchen im „Fliederhof“ können wir empfehlen. Wer bis Blankensee weiterfährt, findet in der Hofbäckerei Röhrig lecken Blechkuchen. Dort kann man unterm Zelt im Hof sitzen. Über Gröben, Nudow und Schenkenhorst sind wir nach Zehlendorf zurück gefahren. Kürbisse gab es unterwegs noch zuhauf – Philippsthal hat kein Monopol darauf. Wenngleich ich sagen muss: Der Preis für die größte Angebotsvielfalt, den könnte sich die Gemeinde schon holen.
Länge: ca. 60 km.
Link zur Route: http://bit.ly/1c3npbA