Jetzt ist es leider Zeit, das erste Ärgernis dieser noch jungen Fahrradsaison aufzuschreiben. Es ereignete sich gestern Abend, kurz vor sieben Uhr auf der Thielallee an der Kreuzung mit der Berliner Straße. Vor mir fährt ein Rennradler, ich dahinter, beide fahren wir rechts am Straßenrand mit mäßigem Tempo. Ich bin auf dem Nachhauseweg, der Kollege ist im Trikot.
Kurz vor der Kreuzung mit der Berliner Straße befindet sich links eine Baustelle, die Autos müssen auf der Thielallee nach rechts ziehen, für uns Radfahrer wird der Platz eng: Rechts parken Autos, unter anderem ein Kastenwagen. Ein Auto fährt so weit nach rechts, dass der vor mir Fahrende scharf bremsen muss, um nicht eingequetscht zu werden, er kann noch nach links ausweichen. Für mich ist es zu spät – ich gerate in die Falle. Zwischen dem Auto und einem Kastenwagen bin ich eingekeilt, fürs Weiterfahren ist der Platz zu knapp, ich kippe nach rechts an den Transporter. Ich beuge mich zu der Fahrerin des Autos, um zu sehen, ob sie wenigstens Unverständnis für ihre Rücksichtslosigkeit hat – Fehlanzeige. Lautes Gehupe, mit einem Wink will sie mir bedeuten, ich solle weiterfahren. Zum ersten Mal in diesem Jahr träume ich von Krähenfüßen.