Radfahren ist ja an sich eine umweltverträgliche Fortbewegungsart. Man gibt keine Abgase an die Umwelt ab, Energie, auch die fürs Licht, wird mit Muskelkraft erzeugt, einzig auf der Kette hängen synthetische Schmierstoffe, die vom Regen in den Boden gewaschen können. Die Zeitschrift TOUR klärt in ihrer aktuellen Ausgabe (8/2014) nun die Frage, ob Bio-Öle auch zum Schmieren von Ketten taugen.
Was sind Bio-Öle?
Als Bio-Öle gelten alle Schmierstoffe, die nach einer OECD-Norm den Abbau von mehr als 60 Prozent aller Prüfstoffe innerhalb von 28 Tagen zulassen. Ein zweites Verfahren misst, wieviel Prozent der Stoffe nach 21 Tagen noch vorhanden sind. Wenn eines der beiden Kriterien erfüllt ist, dürfen die Hersteller das Etikett „biologisch abbaubar“ auf die Flasche kleben. Von den insgesamt zehn Testkandidaten erfüllten alle eine der beiden Voraussetzungen. Einzig die „Chain Lube“ von Biotech darf allerdings auch das Umweltsiegel des „Blauen Engels“ tragen.
Drei Empfehlungen
Als gute Bio-Öle ermittelten die Tester von TOUR Schmierstoffe von Rohloff (50 ml für 5,70 Euro)m den Bio-Kettenschmierstoff von Dynamic (100 ml 11,90 Euro) und Wet-Lube von der Firma Muc-Off (50 ml 9,98 Euro). Die drei waren im Kriterium „Schmierfähigkeit“ die besten. Anders sieht es bei der Kriechfähigkeit aus. Auch hier ist Dynamic vorne dabei, gut bewertet wurden aber auch zwei Fabrikate von Pedro’s („Chainj“ und „Go!“).
Wachsprodukte sind schmutzresistent
Produkte auf Wachsbasis wie das Trockenwachs „Squirt“ sind ein Tipp für Mountainbiker – sie weisen den Schmutz von der Kette ganz gut ab. Darin sind die Öle mit großer Schmierfähigkeit nicht so gut. Beim Korrosionsschutz wiederum sind andere Produkte wie Atlantic oder Muc-Off Wet Lube ganz vorne.
Trockenschmierstoffe unerreicht
Das Fazit der Tester lautet: Die Testsieger kommen an den Dynamic-Ketten-Trockenschmierstoff nicht ganz heran, der bei TOUR Testsieger war (12/2009). Wer aber sein Öko-Gewissen noch etwas reiner halten will, ist mit diesen Bio-Schmierstoffen gut bedient.