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Kampf dem toten Winkel: „Dersus Tag“ in Charlottenburg
20. März 2014 Home
Martin Keune, Initiator des Dersus-Tages in Charlottenburg    Link

Martin Keune, Initiator des Dersus-Tages  Link

Wir erinnern uns: Am 23. März 2004 starb der neunjährige Junge Dersu Scheffler unter den Rädern eines Lkws, der das Kind beim Rechtsabbiegen an der Charlottenburger Bismarckstraße übersehen hatte – leider kein Einzelfall in Berlin. Doch für Martin Keune, Inhaber einer Werbeagentur und selbst passionierter Radfahrer, war dieser Tod Anlass, sich für die Beseitigung des toten Winkels an Lastwagen einzusetzen. Er gründete die Aktion „Weg mit dem toten Winkel“.  Am Sonntag, den 23. März, macht er mit Aktivisten des Kiezbündnises Klausenerplatz, mit Vertretern des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf, Musikern und Freunden  an der damaligen Unfallstelle nun eine Kundgebung. „Dersus-Tag“ nennen sie ihre Veranstaltung für mehr Rücksicht und Sicherheit im Straßenverkehr.

Kundgebung am Unfallort

Mit der Kundgebung am Unfallort wollen Keune und das Kiezbündnis zum einen fragen, was sich seither in der Verkehrspolitik geändert. Ist der tote Winkel endlich tot? Es soll aber auch generell die Frage gestellt werden, ob Berlin eine fahrradfreundliche Stadt ist oder ob es vielleicht Zeit, dafür auf die Straße zu gehen. Musiker hat Keune auch mitgebracht, es gibt ein kleines Gedenkkonzert.

Sonntag, 23. März 2014, 16 Uhr, Bismarckstraße/Kaiser-Friedrich-Straße

"1" Comment
  1. Die Initiative ging nicht von mir aus, sondern vom Kiezbündnis Klausenerplatz. Dersu (9) und seine Eltern waren sehr verwurzelt in die Charlottenburger Musiker- und Künstlerszene; auch Sonntag hören wir noch mal die Lieder, die damals angesichts des schrecklichen Unfalls eigens für Dersu komponiert und geschrieben wurden. Meine eigene Rolle ist eher die des engagierten Laien; die Tatsache, dass auch 10 Jahre nach Dersus Tod noch Leute für ihn auf die Straße geht, macht schmerzhaft und beeindruckend deutlich: Es geht nicht um Statistiken, Zahlen, Euros – es geht um jeden einzelnen toten Radfahrer, und jeder einzelne ist zu viel. Daran wollen wir am Sonntag erinnern. Kommt alle nach Charlottenburg und lasst uns die Killerkreuzung Bismarck/Ecke Kaiser-Friedrich-Straße für eine Stunde zu einem autolosen Ort der STILLE machen!

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