Fahrradmonitor 2013 vorgestellt

Die Bundesregierung will die Infrastruktur für den Fahrradverkehr verbessern. Das kündigte die parlamentarische Staatssekretärin Katherina Reiche bei der Vorstellung des „Fahrradmonitors 2013“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur an.  „Mein Anliegen ist es, gemeinsam mit allen Akteuren die Rahmenbedingungen für den Radverkehr noch weiter zu verbessern“, sagte Reiche. Laut der Erhebung des Ministeriums fordern die Bundesbürger vor allem sichere Abstellanlagen, gute Radwege und komfortable Radrouten. Um den Anteil am Modal Split zu erhöhren, müsste mehr Gewicht auf den Radverkehr gelegt werden, heißt es in dem Monitor.

Folgen der Ankündigung auch Taten?

Die Daten wurden im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 erhoben. Für den Fahrradmonitor 2013 hatte das Sinus-Institut 2000 Bürger zu ihrer Meinung über das Radfahren in Deutschland befragt. Ob der Ankündigung auch auch konkrete Taten folgen werden, darf aber leicht angezweifelt werden. Für die Unterhaltung der meisten Radwege sind die Länder und Kommunen zuständig – und denen fehlt oft das Geld für Investitionen in Radwege. Gerade hat der ADFC beklagt, dass nicht genügend für die Wartung der bei Touristen beliebten Radrouten getan werde.

www.http://Monitor 2013

ADFC fordert Pflege der Radwege

Radtour im ländlichen Raum    ADFC/Lehmkuehler

Radtour im ländlichen Raum                                    ADFC/Lehmkuehler

Der ADFC fordert von den Kommunen in der Bundesrepublik, mehr für die Pflege der Radrouten zu tun. Bei touristischen Radrouten gebe es einen „erheblichen Wartungs- und Investitionsstau“, stellt der Club in seiner aktuellen „Radreise-Analyse“ fest. Vielen Kommunen fehle schlicht das Geld, sich um die Wartung der Radpisten zu kümmern. „Zur dauerhaften Wartung und Pflege von Radrouten müssen Bund und Länder Finanzierungsmöglichkeiten schaffen“, sagt Raimund Jennert, stellvertretender ADFC-Bundesvorsitzender.

Investitionen vor allem im ländlichen Raum nötig

Gut ausgebaute Radrouten seien gerade in wirtschaftlich schwächeren, ländlichen Regionen nötig, da hier der Radtourismus einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstelle. Hier offenbare sich nach ADFC-Analysen aber ein Teufelskreis: Wo es keine passablen Radrouten gebe, da entstehe auch kein Radtourismus. Dem müssten Bund und Länder abhelfen. Denn die Nachfrage, auch aus dem Ausland, nach Radtouren in Deutschland, gerade nach den ADFC-Qualitätsrouten, sei ungebrochen. Insgesamt gibt es 51 solcher Qualitätsrouten. Die Zahl der fahrradfreundlichen Bett & Bike-Übernachtungsmöglichkeiten beträgt 5500.