Fahrradkleidung waschen

Nach Tagesetappen ist manche Jacke reif für eine Wäsche   pd-f/Vaude

Nach Tagesetappen ist manche Jacke reif für eine Wäsche pd-f/Vaude

Es soll vorkommen, dass unsere Fahrradkleidung schmutzig wird, ist zu hören. Für den Fall dieser Fälle hat der Pressedienst Fahrrad jetzt nützliche Reinigungstipps zusammengestellt. Hier im Überblick die wichtigsten tipps:

1. Pflegehinweise der Hersteller beachten

Dabei geht es meist um die Temperatur, mit der gewaschen werden kann, aber auch um das Waschmittel. Manchmal ist gar Handwäsche vorgeschrieben, und nicht für alle Materialien ist übliches Waschmittel das Richtige. Bei Funktionswäsche ist flüssiges Feinwaschmittel dringend geboten – normale Waschmitteln bleicht die Farben aus. Wasserabweisende Kleidung braucht spezielle Waschmittel, die die Imprägnierung schonen. Weichspüler sollte man auf keinen Fall verwenden.

2. Auf links in  die Maschine

Wenn die Waschmaschine benutzt wird, dann die Fahrradkleidung auf „links“ reintun. So scheuert die Kleidung nicht an der Waschtrommel, Reißverschlüsse und Kordeln sind sicher. Wenn möglich, sollte man die Schleuderzahl der Maschine herunterstellen.

3. Die richtige Waschtemperatur wählen

Unterwäsche verträgt 60 Grad, Oberbekleidung nur 30 Grad (Regen- und Windjacken). Merinowolle kann man bei 40 Grad waschen und, das Gute daran, man muss sie nicht so oft waschen – lüften über Nacht hilft auch schon. An Kunstfasern haftet Schweiß nicht so gut.

4. Die Radhose

Hosenhersteller empfehlen, die Radhosen nach Gebrauch mit lauwarmem Wasser auszuwaschen, um den Schweiß aus den Nähten zu spülen. Vor der Wiederverwendung sollte das Sitzpolster wirklich trocken sein – die Einsätze sind gute Närböden für Bakterien.

Der komplette Artikel steht hier:

http://www.pd-f.de/2014/07/03/8309_zehn-pflegetipps-fuer-die-radbekleidung

Ultegra-Schaltung mit 30er Ritzel

Ultegra RD 6700 Schaltwerk und 30er Ritzel    Link

Ultegra RD 6700 Schaltwerk und 30er Ritzel Link

Ein Bekannter hat mich vor kurzem erstaunt gefragt: „Was du hast da hinten 30 Zähne drauf? Geht das mit einer Ultegra überhaupt?“ Auch in den Rennrad-Foren wird viel darüber gesprochen, wie viele Zähne eine normal Ultegra-Schaltung am Rennrad verkraftet. Es geht hier nicht um das Schaltwerk mit dem längeren Käfig, sondern um den kurzen Käfig, um die Ultegra RD 6700.

30 Zähne sind eine echte Bergübersetzung

Üblich ist es ja nicht gerade, dass man in der flachen Umgebung von Berlin am Rennrad hinten ein Ritzel mit 30 Zähnen fährt. Zumal bei einer Kompaktkurbel mit 50/34 Zähnen auf den Kettenblättern vorne. Mit 12-25 oder 12-27 Zähnen ist man da bestens gerüstet. Aber es gibt Berge, die so eine Übersetzung doch sinnvoll machen. Vergangenen Sommer bin ich das Stilfser Joch hochgefahren. Berge zu fahren, ist nur eine Frage der passenden Übersetzung, hatte ich gedachte, und packte hinten eine Kassette mit 12 bis 30 Zähnen drauf. Vorne ist eine Kompaktkurbel montiert.

Das Ultegra-Schaltwerk verkraftet 30 Zähne klaglos

Was soll ich sagen? Das Ultegra Schaltwerk RD 6700 hat die 30 Zähne völlig klaglos verdaut. Kein Rattern oder Knattern oder Rasseln oder was auch immer. Völlig unauffällig versah das Paar seinen Dienst. Und ich war heilfroh über die 30 Zähne. Eine durchschnittliche Steigung von acht Prozent, nicht selten 12 Prozent ließen mich kurz vor dem Gipfel gar von einem 32er Ritzel träumen. Das 30er funktionierte mit der Ultegra RD 6700 jedenfalls bestens. Auch wenn ich es in Berlin nicht brauche, ich habe es immer noch drauf. Denn der nächste Berg kommt bestimmt.

Sturz im Kreisverkehr

Da lag das Rad plötzlich auf der Straße (und der Fahrer auch)    Link

Da lag das Rad plötzlich auf der Straße (und der Fahrer auch) Link

Jetzt hat es mich erwischt. Jahrelang habe ich ja ausgeschlossen, dass ich einmal vom Rad fallen könnte. Aber nun ist es passiert. Es scheint wohl doch eher so zu sein: Wer nie gestürzt ist, ist nie Rennrad gefahren. Es war im Kreisverkehr. In Güterfeld, südlich von Berlin, ein sonniger Samstagmorgen. Ich fahre in den Kreisverkehr rein, sehe vor mir etwas auf dem Asphalt liegen, was mir fremd vorkommt und halte es für einen Moment für Sand, merke aber, dass es Getreidekörner sind, und kann nur noch denken: „Jetzt stürzt du“. Da war es auch schon passiert. Ausgerutscht auf einer Spur von Getreidekörnern, die sich auf einem Meter Breite am Fahrbahnrand verteilt hatten. Ellbogen aufgeschlagen, Knie ebenso, Hüfte auch, Lenker verbogen, Griffband etwas eingerissen.

Wo gibt es Wasser in Brandenburg

Die Verletzungen waren nicht so schlimm, ich konnte weiterfahren, den Lenker wieder richten. Was wirklich niederschmetternd war, war der Umstand, dass an einem Samstagvormittag in diesem gottverlassenen Brandenburg keine Kneipe in einem Umkreis von 20 Kilometern offen hatte, wo ich mir das Blut an einem Wasserhahn hätte abwaschen können. Kein Wunder, dass über Landflucht geklagt wird. Die sind hier wahrscheinlich alle längst verdurstet! Erst beim Bäcker in Blankensee gab’s dann einen Wasserhahn. Da war das Blut aber schon verkrustet.

Soli für bessere Radwege-West!

Radweg an der Mollstraße - vorbildlich

Radweg an der Mollstraße – vorbildlich

So geht es nicht weiter, meine Geduld ist am Ende: Die Radwege im Westteil der Stadt spotten jeder Beschreibung. Ich bin es leid, so durchgerüttelt zu werden, dass ich jeden Knochen meines Körpers einzeln spüre. Ich fordere eine Soli für die bessere Radwege im Westteil der Stadt! Die sechs Millionen Euro, die der Senat vor kurzem für den Radwege-Ausbau bewilligt, sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie reichen hinten und vorne nicht!

Beispiel Karl-Marx-Allee, Landsberger Allee

Warum ich das jetzt fordere? Ich bin nach längerer Zeit einmal wieder durch den Ostteil der Stadt gefahren. Ich bin begeistert von dem guten Asphalt entlang der Kar-Marx-Allee, ich bin gerne entlang der Storkower Straße gefahren, ich habe den Radweg an der Landsberger Allee genossen, und ich war platt über die tolle Piste an der Mollstraße. So müssen Radwege sein, dann fährt man darauf auch gerne! Sicher stehen diese Strecken nicht stellvertretend für das komplette Radwegenetz im Ostteil der Stadt. Aber im  Westen ist seit Kriegsende und einem kurzen Grünen-Intermezzo anfangs der 90er-Jahren nichts Entscheidendes hinzugekommen. Ist mal jemand hinter dem Botanischen Garten von Steglitz nach Zehlendorf gefahren? Fährt jemand mit Freude am Reichpietschufer entlang oder auf der Martin-Luther-Straße? Ich kann es keinem übel nehmen, wenn er die Rüttelstrecken, wie sie auf den meisten Strecken im Westteil Berlin  üblich sind, meidet und auf der Straße fährt. Action, Senat von Berlin, angepackt, ihr Bezirke!

Der Park am Gleisdreieck

Park am Gleisdreieck nahe des Technikmuseums   Link

Park am Gleisdreieck nahe des Technikmuseums Link

Der Park am Gleisdreieck ist wirklich eine gelungene Sache – das muss ich jetzt einmal als Stadtradler loswerden. Wer von Kreuzberg nach Schöneberg fährt, hat eigentlich keine bessre Verbindung, als den Park entlang der Bahntrasse. Und der im Frühjahr eröffnete Bereich entlang der Möckernstraße macht ihn zu einer idealen Fahrradstrecke vom Anhalter Bahnhof runter nach Schöneberg, bis hin zur Monumentenstraße. Die asphaltierte Trasse ist angenehm zu fahren, der Weg ist meist für Radfahrer, Skater, Kinderwagenschieber, Fußgänger und verträumte Pärchen breit genug. Und dass die Planer über die Yorckstraße auch noch eine Fahrradbrücke bauten, nachdem die beinahe vergessen worden wäre, setzt dem Fahrvergnügen die Krone auf.

Vom Anhalter Bahnhof zur Monumentenstraße

An der Monumentenstraße hört der Fahrspaß leider schon auf, dort muss man derzeit noch absteigen und das Rad über eine Treppe rauftragen auf die Brücke über die S-Bahn. Schön wäre es, wenn man über diesen so genannten „Flaschenhalspark“ hinaus noch weiter nach Süden fahren könnte, etwa bis zur Kolonnenstraße. Denn erst, wenn man einmal zehn Minuten ohne Halten am Stück radeln kann, merkt man, wie nervig es meist ist, in der Stadt alle 200 Meter an einer Ampel halten zu müssen. Der Park am Gleisdreieck  ist da für zehn, fünfzehn Minuten ein kleines Paradies.

 

 

 

Radfahrer bewusstlos geschlagen

Die Sitten auf den Straßen Berlins sind ja schon rau, es gib aber offenbar noch Steigerungsmöglichkeiten in den Keller. Wie Berliner Tageszeitungen berichten, soll ein Autofahrer einen Radfahrer in Mitte bewusstlos geschlagen haben, weil der Radler angeblich seinen Außenspiegel berührte. Der Berliner Morgenpost zufolge ereignete sich der Vorfall auf der Leipziger Straße in Mitte. Am Mittwochabend, gegen 17.30 Uhr, hab ein Autofahrer den Radfahrer mit geringem Abstand überholt, wobei, wie der Tagesspiegel berichtet, möglicherweise der Außenspiegel touchiert oder leicht beschädigt wurde. Daraufhin habe der Autofahrer die Scheibe geöffnet und auf den Radfahrer mit einem Schlagstock eingeschlagen.

An der Ampel krankenhausreif geschlagen

An der Ampel an der Mauerstraße sei der Mann ausgestiegen und habe den Radfahrer dann mit dem Schlagstock krankenhausreif geschlagen. Der Autofahrer stieg ein und fuhr davon, am Boden lag der bewusstlose Radfahrer. Die Feuerwehr brachte das Oper in das Bundeswehrkrankenhaus. Derzeit fahndet die Polizei nach dem Fahrer eines braunen Hyundai.

Radfahrer aus Klinik entlassen

Der Radfahrer, der am Mittwoch von einem Autofahrer auf der Leipziger Straße niedergeschlagen wurde, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das berichtet der „Tagesspiegel“. Nach dem Schläger werde weiter gefahndet. Möglicherweise waren auch zwei Täter beteiligt, darauf ließen Augenzeugenberichte schließen, so die Zeitung. Der Autofahrer hatte nach Zeugenaussagen auch Fußgänger auf dem Gehweg gefährdet, den er mit dem Auto befuhr. Offenbar war hier ein Wahnsinniger unterwegs.

Fahrradtour am Teltowkanal: Im Dschungel von Lichterfelde

Blick von der Brücke über den Stichkanal auf den Teltowkanal

Blick von der Brücke über den Stichkanal auf den Teltowkanal

Eine hübsche Tour, die auch für Familien geeignet ist, führt am Teltowkanal entlang. Man kann praktisch am gesamten Verlauf des Kanals von Tempelhof bis zum Griebnitzsee entlang fahren, mal besser, mal etwas weniger gut, aber es geht. Auch ohne geländegängige Räder. Ich bin in Lichterfelde, an der Wismarer Straße, eingestiegen. Hier befand sich übrigens ein Außenlager eines KZs – ein Gedenkstein erinnert daran. Man fährt zunächst auf einem asphaltierten Weg zwischen dem Kanal und Kleingärten, später wird der Weg enger und hinter dem Zehlendorfer Stichkanal verengt er sich für eine kurze Strecke gar zu einem Pfad.

Im Dschungel von Lichterfelde

An manchen Passagen sieht es hier aus, als wäre man in einem Dschungel unterwegs. Bäume und Büsche wachsen enge an den Weg heran, es ist still, gelegentlich begegnet einem ein Jogger, Fischreiher sitzen auf alten Holzpfählen und halten nach Beute Ausschau. Von der schönen Holzbrücke über den Stichkanal blickt man auf Wasser, Bäume und Gebüsch – mit etwas Phantasie kann man sich fast am Amazonas wähnen.

Die Holzbrücke über den Zehlendorfer  Stichkanal

Die Holzbrücke über den Zehlendorfer Stichkanal

 

 

 

 

 

 

 

An der Knesebeckbrücke muss man die Fahrräder auf den Zehlendorfer Damm hochtragen, auf der westlichen Brückenseite geht die Fahrt am Kanal entlang dann weiter. Hier ist die Strecke schön asphaltiert, man fährt an Pferdekoppeln und Wiesen vorbei. Bald biegt der Weg vom Wasser ab und man muss sich um das Collegium Augustinum herumschlängeln bis man auf den Thomas-Müntzer-Damm kommt. Man überquert ihn und biegt dahinter in die Fontanestraße ein, um um das Schwimmbad Kleinmachnow herumzufahren. Man fährt dann auf der Karl-Marx-Straße ein Stück nach Süden bis zur Hakeburg. Hier geht die Strecke durch das Gelände um  die Hakeburg weiter, über die Straße Am Hochwald geht es zum Stahndsdorfer Damm und der Stahnsdorfer Schleuse.

Unter der Autobahn durch den Wald

Nun fährt man auf wechselndem Belag am Wasser weiter, unter der Autobahnbrücke hindurch, dahinter wird es ein bisschen unübersichtlich. Ein Anhaltspunkt ist die Straße am Bäkehang, von ihr aus wendet man sich durch den Wald nach Süden Richtung Teltowkanal und bald kommt ein Weg, auf dem man weiterfährt. Am Wasser fährt man weiter nach Kohlhasenbrück und dort bis zur Neuen Kreisstraße. Hier geht es zum S-Bahnhof Griebnitzsee. Am Ziel locken ein Café und ein Biergarten – und die angenehme Aussicht, mit der S-Bahn wieder nach Berlin zurückkehren zu können.

Länge ca. 17 km

Anfang eines Fahrradweges

Was will uns dieses Zeichen sagen?          Link

Was will uns dieses Zeichen sagen? Link

Dieser Tage bin ich mal wieder auf ein paradoxes Zeichen im Berliner Schilderwald gestoßen. Das Zeichen gibt es schon lange, man könnte fast annehmen, es stehe unter Artenschutz, das macht die Sache aber nicht besser. Es steht am Schöneberger Ufer, kurz vor der Kreuzung mit der Potsdamer Straße und es soll – ja, was nun? Den Anfang eines Radweges kennzeichnen? Es versperrt ihn allerdings. Das Ende eines Radweges anzeigen? Auch das nicht, vor diesem Schild war kein Radweg.

Das Schild steht fürs nichts und kann auch nichts außer Hindernis sein

Ärgerlich an dieser rote-weißen Blechbarke ist, dass sie genau da im Weg steht, wo der Radfahrer auf dem Schöneberger Ufer wirklich mal einen Radweg bräuchte. Das Schild hindert einen aber daran, von der Straße nach rechts auf diesen kurzen Radweg zu schwenken, der über die Kreuzung mit der Potsdamer Straße führt (dass er dahinter nicht weitergeht, ist das nächste Ärgernis an dieser Stelle). Will man den abbiegenden Autos vor der Kreuzung ausweichen, wäre hier eine Radspur sehr schön. Die versperrt das Blech aber. Seine Funktion erschließt sich einem nicht. Wahrscheinlich markiert es die Schneehöhe im kalten Winter 1946/1947.

Mit Bait Bikes gegen Fahrrad-Diebe

Einfallsreich zeigt sich die Polizei von San Francisco seit kurzem bei der Bekämpfung von Fahrrad-Diebstählen. In der Stadt hat sich die Zahl der Fahrradfahrer zwischen 2006 und 2013 nahezu verdoppelt – und entsprechend ist auch die Anzahl der Fahrraddiebstähle gestiegen. Eine Welle, der die Polizei nun mit einer neuen Methode einen Riegel vorschieben will. Es sind „Bait Bikes“, Köder-Fahrräder, die mit einem GPS-Chip bestückt sind und so jederzeit aufgefunden werden können.

Bait-Bikes – Köder-Fahrräder

An den „Bait-Bikes“ sind GPS-Snesoren versteckt, die den Aufenthaltsort des Rades preisgeben. So ist es für die Polizei auffindbar. In einem Demo-Video, das die New York Times dazu veröffentlichte, sieht man so ein solches „Köder-Fahrrad“, das kurz nach dem Abstellen von einem Passanten mitgenommen wird. In der folgenden Video-Sequenz wird er von zwei Personen überwältigt. Die Botschaft ist klar: Dieb, wir kriegen dich! In der Abschreckung liegt denn wohl auch das größte Potenzial dieser Methode – jedem möglichen Dieb muss klar sein, dass das Fahrrad registriert sein könnte und samt Dieb wiedergefunden werden kann.

Täter werden per Twitter gepostet

Für europäische Verhältnisse und unser Verständnis von Persönlichkeitsschutz und Diebstahl-Prävention ist die Sache schon. Auch der zweite Teil dieser „Bait-Bikes-Aktion“ ist befremdlich: Die Polizei twittert Fotos der gestellten Fahrraddiebe. Auch das, um vor ihnen zu warnen. Das erinnert denn doch etwas fatal an die „Wanted – Dead or Alive“-Fahndungsplakate und die umstrittene Wegelagerer-App in Berlin. Die GPS-Chip-Ausstattung erscheint dagegen ein sinnvoller Ansatz – vorausgesetzt, die Polizei hat auch genügend Personal, die Chips zu überwachen bzw. Diebstahlmeldungen nachzugehen.