Fahrradtour zur Glienicker Brücke und nach Neu-Babelsberg

Hervorgehoben

Blick auf die Havel an der Pfaueninsel Foto: Link

Diese Radtour führt uns auf weitgehend fahrradfreundlichen Strecken im Südwesten Berlins an historische Orte und schöne Parks. Und nette Plätze zum Verweilen sind auch dabei. Wir starten am Mexikoplatz in Zehlendorf, der gut mit der S 1 zu erreichen ist.

Fahrradtour zur Glienicker Brücke und nach Babelsberg

Über die Straße am Schlachtensee fahren wir zunächst zur „Spinnerbrücke“, dem Treffpunkt von Motorradfahrern an der Autobahnraststätte „Avus“. Dahinter biegen wir links ab nach Wannsee und saußen mit Tempo an der Freiwilligen Feuerwehr Wannsee vorbei. Leicht bergan geht es dann an S-Bahnhof Wannsee vorbei. Rechts sieht man die Segelschiffe auf dem Wannsee liegen, wir biegen nach rechts in die Königstraße ein und fahren durch Wannsee hindurch. Am Ende der Bebauung auf der rechten Seite biegen wir in die Pfaueninselchaussee ein und lassen den Lärm der Straße hinter uns. Zunächst geht es auf der asphaltierten Waldstraße leicht bergauf, bis wir zum Wirtshaus zur Pfaueninsel hinunterrollen können. Geöffnet ist vorübergehend leider nur am Freitag, Sonnabend und Sonntag von 12 bis 19 Uhr (Tel. 030 – 805 22 25).

Blick auf die Fährstelle zur Pfaueninsel Foto: Link

Gegenüber dem Wirtshaus sieht man die Pfaueninsel. Das Schloss auf der Pfaueninsel wird zur Zeit saniert. Die Meierei und die Wege sind aber begehbar – einen kleinen Hüpfer über das Wasser ist der romantische Ort allemal wert. Die Überfahrt kostet vier Euro.

Wir fahren weiter auf dem Weg am Wasser entlang unter Bäumen. An warmen Sommertagen muss man sich die Strecke mit vielen Ausflüglern teilen – Rücksichtnahme ist dann angebracht. Auf etwa halber Strecke sieht man links oberhalb des Wegs den Turm der Kirche von Nikolskoe aus den Baumwipfeln ragen. Rechts hat man einen schönen Blick auf die Sacrower Heilandskirche. Kurze Zeit später kommt man am Wirtshaus Moorlake vorbei (Tel. 030 – 805 5809). Die Gaststätte liegt idyllisch, man hat einen herrlichen Blick auf das Wasser. An sonnigen Tagen ist die Terrasse im Freien sehr gut besucht. Bald darauf haben wir die Glienicker Brücke erreicht.

Jagdchloss Glienicke und Stalins Villa in Neu-Babelsberg

An der Glienicker Brücke, Schauplatz von spektakulären Agentenaustausch-Aktionen während des Kalten Krieges, wenden wir uns nach links und fahren etwa 100 Meter zurück Richtung Berlin, um dann rechts in das Wäldchen zum Jagdschloss Glienicke einzubiegen.

Hier geht’s rein in das Wäldchen am Jagdschloss Glienick Foto: Link

Man folgt einfach dem zunächst asphaltierten Weg, der dann für eine kurze Strecke zum Erdweg wird, bevor man über grobes Kopfsteinpflaster auf der Waldmüllerstraße fährt. Nach etwa 150 Metern biegt man nach rechts in die Lankestraße ab und überquert den Teltowkanal. Vor der Brücke befindet sich das hübsche kleine Café Wartmanns (geöffnet Montag bis Sonntag 11-20 Uhr, Tel. 0331 – 231 661 88). Kenner loben es für sein selbst gemachtes Eis. Über die Lankestraße kommt man leicht bergauf auf die Allee nach Glienicke und biegt bei der ersten Gelegenheit links in die Karl-Marx-Straße ein. Wir befinden uns nun in Neu-Babelsberg. Die Route führt uns an prächtigen Villen vorbei – eine davon mit der Hausnummer 27, die Villa Herpich, bewohnte der sowjetische Diktator Josef Stalin während der Potsdamer Konferenz 1945 (in Nummer 2 wohnte übrigens Harry S. Truman, Churchill residierte unweit in der Virchowstraße 23).

Stalins Residenz während der Potsdamer Konferenz 1945 Foto: Link

Unser Weg führt uns weiter auf der Karl-Marx-Straße, bis wir auf die August-Bebel-Straße treffen. Auf ihr unterqueren wir die S-Bahn, biegen dahinter gleich links in die Stahnsdorfer Straße ein und dann links in die Bernhard-Beyer-Straße. Sie führt uns nach Steinstücken hinein – eine ehemalige West-Berliner Enklave zur Zeit der Mauer. Schautafeln am Straßenrand erzählen die Geschichte der Siedlung. In Steinstücken biegen wir scharf links in die Bäkestraße, unterqueren die S-Bahntrasse wieder und fahren dann rechts über den Teltowkanal, vorbei an der Ausglugsgaststätte Söhnel-Werft Richtung Wannsee auf der Landstraße. Die Werft ist auch noch einmal ein hübsches Plätzchen für eine Pause direkt am Wasser.

In Wannsee biegen wir da, wo sich die Chausseestraße und die Alsenstraße treffen rechts in die Alsenstraße ab – sie ist weniger befahren als die große Hauptstraße durch Wannsee. Etwas bergauf und bergab geht es vorbei an der repräsentativen Villa des Berliner Fußball-Verbandes und dem Immanuel Krankenhaus bis wir wieder auf die Königstraße stoßen. Wer will, kann nun am S-Bahnhof in die Bahn steigen – wer noch Kraft in den Beinen hat, nimmt den Weg zurück zum Mexikoplatz.

Länge: ca. 25 km