Radfahrer leben länger

Dass Radfahren gesund ist, das haben schon mehrere Studien schon ergeben. Voraussetzung dabei ist allerdings, dass man es überlebt – was ja nicht so selbstverständlich angesichts der Aggressivität auf vielen Straßen. Aber den güstigen Fall mal angenommen, so gewinnen Radfahrer sechs Monate Lebenszeit gegenüber Nicht-Radlern. Das haben jetzt Studien der Universität Utrecht ergeben. Radfahrer in den Niederlanden leben danach ein halbes Jahr länger als ihre nicht-radelnden Mitbürger. Das macht 6500 Tote weniger im Jahr, so die Berechnungen. Die Ergebnisse des Healthy Urban Living Forschungsprogramms wurden im American Journal of Public Health veröffentlicht.

Holländer radeln 75 Minuten pro Woche

Der Forscher Carlijn Camphuis meint sogar, eine Stunde radeln würde das Leben um eine Stunde verlängern. Holländer fahren im Schnitt 75 Minuten Rad pro Woche. Wer nun meint, dem Tod mit viel Radfahren ein Schnippchen schlagen zu könne, irrt leider. Der Umkehrschluss, dass Radfahren ewiges Leben garantieren könne, stimmt leider nicht. Die Forscher bezogen ihre Daten auf die durchnschnittliche Mortalität des Landes.

Maaßenstraße ist Begegnungszone

Lastenrad und Transporter auf der Maaßenstraße in Schöneberg

Die verkehrsberuhigte Maaßenstraße in Schöneberg                                   Link

In der Maaßenstraße hat der Senat jetzt Berlins erste „Begegnungszone“ geschaffen. Das klingt so, als hätten Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger (auch Motorradfahrer) zuvor zu wenig Gelegenheit gehabt, sich zu begegnen. Sie tun das eigentlich jeden Tag, allerdings meist eher im aggressiven Konkurrenzkampf. In der Maaßenstraße soll die Begegnung nun friedlich und entspannt verlaufen. In der belebten, von Cafés und Restaurants gesäumten Straße wurden auf 200 Metern Länge die Parkplatzzonen aufgelöst, die schmalen Radwege auf dem Bürgersteig sind verschwunden, die breiter gewordene Straße hat nun breitere Radwege und eine Fahrspur in jeder Richtung, eine Mittelinsel, Bänke und befahrbare Pflasterflächen. Es gilt Tempo 20. Ob nun die große Verbrüderung unter den verschiedenen Verkehrsteilnehmern einsetzt? Abwarten. Wohl eher nicht. Was Radler aber freut: Sie haben mehr Platz als vorher. Und das ist ja nicht wenig.

Shimano-Scheibenbremsen mit Problemen

Scheibenremse

Scheibenbremse an einem Rennrad                                          Foto: pd-f

Die Zeitschrift „Roadbike“ hat in ihrer Ausgabe 10/2015 erneut Scheibenbremsen getestet und bei den Modellen von Shimano Mängel festgestellt. Drei Modelle sind nach Erkenntnissen der Tester für den harten Rennradeinsatz nicht geeignet, weil sich die Bremsbeläge unter großer Belastung verformen. Damit bestätigen sich frühere Ergebnisse, die auch schon die Zeitschrift „Tour“ veröffentlicht hatte. Betroffen sind folgende Modelle:

  • Shimano BR-R 517
  • Shimano BR-RS 785 140 mm-Disc
  • Shimano BR-S 785 160 mm-Disc

Bei dem Modell BR-R 517 stellten die Tester fest, dass es sich unter großer Hitze „stark verzieht“. Die 140-mm-Scheibe BR-RS 785 verformte sich gar dauerhaft, sie ist „nur für den Cross-Einsatz bzw. flaches Gelände“ geeignet. Und die BR-RS 785 neigt bei hoher Belastung „zum Schleifen und verformt sich dauerhaft“, so die Tester.

Sram und TRP ohne Probleme

Ohne Probleme absolvierten dagegen die Scheibenbremsen von Sram (Red, Rival) und TRP (HY/RD) den Test. Sram Red und Sram Rival waren trotz eines Preisunterschieds (1120 Euro zu 832 Euro) im Test gleich gut, die Rival verzog sich zwar minimal, war aber jederzeit einsatzfähig. Erstaunlich war auch das Ergebnis der nur 150 Euro teuren, per Seilzug angesteuerten TRP. Sie bremste zuverlässig, wenngleich nicht so bissig wie die teureren Modelle.

Scheibenbremsen: Testbedingungen

Auf einer abschüssigen Strecke von 2,2 km Länge und 11% Gefällte mussten die Bremsen mehrere Serien von 20 Vollbremsungen aus 45 km/h durchlaufen. Das Komplettgewicht betrug 85 kg. Die kleine 140-mm-Scheibe von Shimano war dabei nach 12 Bremsungen so verzogen, dass sie keine Leistung mehr brachte.

Fazit

Die Tester sagen, dass unter normalen Bedingungen im Flachland auch die Shimano-Bremsen unbedenklich sind. Wenn es in den Bergen hart auf hart kommt, sind sie aber nicht zu empfehlen.