Fahrradfahren auf der falschen Seite des Radweges wird künftig teurer. Es kann bis zu 35 Euro kosten. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium nach verschiedenen Medienberichten. Die entsprechende Gesetzesregelung war im April 2013 versehentlich gestrichen worden. Wer also auf der linken Straßenseite, entgegen seiner eigenen Fahrtrichtung, auf einem nicht benutzungspflichtigen Radweg fährt, obwohl es an der rechten Fahrbahn einen Radweg gibt, der kann mit einer Buße zwischen 20 und 35 Euro belegt werden. Die 35 Euro sind bei „Sachbeschädigung“ fällig (welche Sache wird da wohl beschädigt?). Die Regelung wurde vergangene Woche vom Bundesrat verabschiedet. Zur Begründung hieß es: „Das Befahren von Radwegen in nichts zulässiger Richtung ist ein oft vorkommendes Fehlverhalten mit hohem Unfallrisiko und Gefahrenpotenzial.“
Archiv für den Monat: September 2014
Rennrad-Regenjacke von Mavic
Passend zum nassen Tag ein Tipp zum Tage: die Regenjacke Sprint von Mavic. Sie ist fürs Rennrad zugeschnitten. Daher rührt vielleicht auch der Name Sprint. Das Material besteht außen zu 100% aus Nylon, innen aus Polyester (93%) und Elasten (7%) und ist atmungsaktiv. Die Arme sind recht lang, was der Haltung auf dem Rennrad entgegenkommt, die Bundweite ist mit Kreppverschlüssen einstellbar, sie hat vorne links eine kleine Handytasche – was ich sehr komfortabel finde – und auf der Rückseite eine breite Tasche, die fast über den ganzen Rücken verläuft. Die Reißverschlüsse sind alle mit Material hinterlegt, und kleine reflektierende Einsätze sorgen für etwas Auffälligkeit in der Dunkelheit.
Leicht und wasserdicht
Die Jacke ist leicht, sie wiegt 340 Gramm, und sie kann gut zusammengefaltet werden. Sie hat mir bislang für Regenfahrten immer gereicht. Auch längerer, leichter Dauerregen konnten ihr nichts anhaben, allerdings habe ich sie noch nicht bei mächtigen Landregen getragen. Auch die Atmungsaktivität reicht aus, obwohl es in dieser Disziplin sicher bessere Jacken gibt. Wer eine leichte, dichte Regenjacke sucht, dürfte mit dem Mavic-Modell gut fahren. Und zumindest am Oberkörper trocken bleiben.
Fahrradklima-Test 2014: ADFC lädt zum Mitmachen ein
Wie gut sind die Radwege in meiner Stadt? Werden im Winter die Radwege geräumt? Gibt es genügend Radwege, müssen neue angelegt werden und kümmert sich die Stadt um den Radverkehr? Um solche und ähnliche Fragen geht es im aktuellen Fahrradklima-Test, zu dem der ADFC einlädt.
Größte Befragung zum Radfahr-Klima weltweit
Der Test findet bereits zum sechsten Mal und gilt als weltweit größte Befragung zum Fahrradklima in Städten. 2012 nahmen 80 000 Radler teil, 332 Städte wurden bewertet. Die Umfrage läuft vom 24. September bis 30. November 2014 online unter www.fahrradklima-test.de.
So kann man mitmachen
Mitmachen kann jeder, der gelegentlich oder regelmäßig Fahrrad fährt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni, zur Kita, zum Einkaufen oder auf der Wochenendtour ist. Man meldet sich auf der Site www.fahrradklima-test.de mit seiner Postleitzahl an und wird dann durch das Menü geführt. Die Fragen sich unter anderem nach der Beschaffenheit der Radwege, dem Verhältnis von Auto- und Fahrradverkehr oder dem öffentlichen Engagement der Verwaltung für den Radverkehr. Das dauert fünf bis zehn Minuten. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2015 in Berlin und anderen Städten vorgestellt.
Herbst-Check des ADFC
Im Herbst und Winter wird ein funktionierendes Licht am Fahrrad wieder wichtiger. Die Bremsen sollte ja eh das ganze Jahr über funktionieren. Beides kann man beim ADFC-Check nun wieder überprüfen lasen. Mitarbeiter des Clubs geben zudem Tipps fürs richtige Verhalten im Verkehr während der dunklen Jahreszeit und auf regennassen oder von Laub übersäten Straßen. Zudem will die Polizei wieder kostenlos Fahrräder kodieren. Dafür muss man den Personalausweis und einen Kaufbeleg dabei haben.
Die Termine sind jeweils von 10 bis 17 Uhr an folgenden Orten:
- 27. Sept., Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz
- 11. Okt., Gropiuspassagen, Neukölln
- 25. Oktober, Veteranenstraße/Brunnenstr., Mitte
ADFC Berlin: Kreisfahrt am 20. September 2014
Der ADFC ruft zur Kreisfahrt 2014 am morgigen Sonnabend, 20 September, auf.Star ist um 14 Uhr am Brandenburger Tor, das Ziel soll dort um 17 Uhr erreicht werden. Die Kreisfahrt führt über rund 35 Kilometer um das Berliner Stadtzentrum herum. Der ADFC bezeichnet sie als „kleine Schwester“ der Sternfahrt. Ziel ist es, für den Fahrradverkehr zu demonstrieren, Fahrräder sollen als gleichwertige Verkehrsmittel zu Autos und dem öffentlichen Nahverkehr anerkannt werden.
Routenführung
Die einzelnen Stationen sind wie folgt:
- 14.15 Uhr Hallesches Tor
- 14.25 Uhr Cottbusser Tor
- 14.40 Uhr S/U-Bhf. Warschauer Str.
- 14.45 Uhr U-Bhf. Frankfurter Str.
- 14.55 Uhr S-Bhf. Landsberger Allee
- 15.10 Uhr S-Bhf. Prenzlauer Allee
- 15.30 Uhr S-Bhf. Bornholmer Str.
- 15.40 Uhr U-Bhf. Osloer Str.
- 15.50 Uhr U-Bhf. Seestr.
- 16.05 Uhr U-Bhf. Westhafen
- 16.15 Uhr U-Bhf. Turmstr.
- 16.25 Uhr U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz
- 16.35 Uhr U-Bhf. Kurfürstendamm
Sicheres Radfahren: Zehn Tipps
Der Pressedienst Fahrrad hat sich Gedanken um die Sicherheit im Straßenverkehr gemacht und zehn „Gebote“ für Radfahrer aufgestellt. Die an die Bibel gemahnende Wortwahl soll wohl die Bedeutsamkeit der Tipps unterstreichen. Falsch sind sie deshalb nicht. Hier ein kleiner Auszug:
1. Die Regeln der Straßenverkehrsordnung beachten
2. Offensiv denken und defensiv handeln
3. Deutlich und berechenbar fahren
4. Für andere mitdenken, dies aber nicht von anderen erwarten
5. Sehen und gesehen werden
6. Nicht überheblich sein: Radfahrer sind nicht per se die besseren Verkehrsteilnehmer
Alle Tipps findet man hier: http://Gebote
Die Weltreisen des Heinz Stücke
Ein Tipp: SPIEGEL online hat heute ein Interview mit dem 74-jährigen Heinz Stücke aus Hövelhof in Ostwestfalen – er bezeichnet seinen Beruf als „Weltreisender“, gelernt hat er einmal den Beruf des Werkzeugmachers. 684 000 Kilometer hat er in 52 Jahren abgespult, meist mit einem alten Dreigang-Fahrrad. Köstlich-trokene Einsichten eines einfachen Mannes in das Funktionieren der Welt wie er sie erlebt und sich geschaffen hat, und ein Beispiel für einen Aussteiger, als es das Wort noch gar nicht gab.
Rennradtour nach Stahnsdorf, Babelsberg, Wannsee
An der Potsdamer Allee zwischen Stahnsdorf und Potsdam wurde der Radweg verlegt. Er verläuft jetzt parallel zur Landstraße 76 auf der linken Seite der Straße. Bis vor wenigen Wochen war die L 76 Baustelle, die Fahrbahn wurde ausgebessert und mit einem neuen Belag versehen. Parallel zu Straße gab es auf der rechten Seite schon lange einen Radweg nach Potsdam, der allerdings so von Baumwurzeln durchwachsen war, dass seine Benutzung keine Freude war.
Nun muss man also nach links wechseln, wenn man den Radweg benutzen will. Er ist breit genug für sich entgegenkommende Räder. Das Schildchen, dass den Radler darauf hinweist nun doch bitte sehr die Fahrbahn zu wechseln, ist allerdings so klein, dass man es kaum sieht. Ging dem Landkreis das Geld aus oder wird der Radweg auf der rechten Straßenseite noch weiter gebaut?
Ufa-Fabrik verlost Karten für das Fahrradkino
Ein bisschen um die Ecke gedacht ist dieser Einsatz in der Ufa-Fabrik ja schon: Mit selbst erzeugtem Strom wird in dem Kulturzentrum am 17. September der Dokumentarfilm „Trashed – No Place for Waste“ in deutscher Fassung aufgeführt. Im Film geht es um die weltweite Verbreitung von Plastikmüll. Die Hauptfigur, Oscar-Preisträger Jeremy Irons, geht darin der Spur von Plastikabfall aus unserem Alltag nach. Das Problem ist, dass Plastik nicht verschwindet – das Material findet sich von Island bis Indonesien, nicht nur auf Müllplätzen, sondern auch auf Wiesen, in Wäldern und im Meer. Im Anschluss an den Film findet eine Diskussion über Plastikgebrauch und Plastikvermeidung statt.
Verlosung von Freikarten
Um das grüne Gewissen beim Anschauen des Films zu pflegen, wird der dafür nötige Strom von strampelnden Waden erzeugt. Zehn Personen werden dafür gebraucht, die am Ende eine kleine Belohnung erhalten. Die Ufa-Fabrik verlost hiermit 3 mal 2 Freikarten für Stromerzeuger. Die ersten Kommentare, die auf diesen Beitrag eingehen, gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
- „Trashed – No Place for Waste“, Ufa-Fabrik, Viktoriastr. 10–18, 12105 Berlin
- Tel. 030 / 75 50 30, am 17. Sept., 20 Uhr, Eintritt 10/6 Euro
Eurobike Award 2014 für das GT Grade
Vor kurzem habe ich hier den Trend zu den „Gravel-Racern“ angesprochen, der amerikanischen Version unserer europäischen Cross-Bikes, also Rennrädern, die fürs Gelände tauglich sind: breitere Reifen, bequemere Sitzhaltung zeichnen sie aus. Jetzt hat eines dieser Modelle bei der Eurobike einen Award gewonnen: das Grade der amerikanischen Firma GT.
Eurobike für das Grade GT
Zur Begründung sagte die Jury: „Das GT zielt stark auf Komfort und trifft damit den neuen Zeitgeist im Rennradsegment. Die Optik spielt gekonnt mit dem Kontrast aus Volumen und filigranen Elementen“. Die Zeitschrift Roadbike hat das Grade in der Ausgabe 9/2014 kurz getestet und ist voll des Lobes. Das Grade verleugne nie seinen Charakter als Rennrad, bietet aber mit einem 205 Millimeter langen Steuerrohr und einem langen Radstand von 1037 Millimetern eine entspannte Sitzposition und einen satten Geradeauslauf. „Bei der Sitzposition fühlen sich alle Rennradler sofort heimisch, die schon bisher gern auf etwas komfortableren Dauerläufern saßen“, heißt es da. Das GT federt gut, auch an der Gabel, es bremst mit 160-mm-Scheiben. Das Modell gibt es als Carbonrahmen mit Ultegra-Ausstattung (ca. 3199 Euro), aber auch als Alumodell mit Shimano-105er-Ausstattung (2199 Euro). Ein Haken fanden des Tester: Die Maschine wiegt 9 Kilogramm. Das Rad scheint aber echter Allrounder für Commuter und Langstrecken-Rennradler zugleich zu sein.
- Mehr zum Grade unter: http://Grade GT
- Alle Preise der Eurobike: http://Eurobike Awards