Berliner Fahrradschau

Mountainbike mit Monsterreifen

Mountainbike mit Monsterreifen

Die Fahrradmessen häufen sich in diesem Frühling. Während am 29. und 30. März die VELOBerlin ihre Tore in den Messehallen unterm Funkturm öffnet, ist eine Woche früher die Fahrradschau am Technikmuseum zu Gast. Zwei Messen – so dicht aufeinander: braucht das Berlin? Das war auch schon 2013 die Frage, doch die Besucher haben sie eindeutig beantwortet. Deutlich über 10 000 Besucher auf den jeweiligen Veranstaltungen sprechen für sich. Und die Ausrichtung ist auch etwas anders: Während die VELOBerlin eher auf das breite Massenpublikum abzielt, spricht die Fahrradschau Berlin die Bike-Verrückten an, die Liebhaber von Vintage-Modellen und ausgefallenen Rahmen, von High-End-Geräten und ganz besonderen Fahrrädern. Auch der Aspekt Lifestyle spielt bei der Fahrradschau eine größere Rolle.

Die Fahrradschau zeigt besondere Fahrräder

Die Fahrradschau präsentiert besondere Räder. Es sind Modelle, die wegen ihres Hightech-Charakters, dem besonderen Styling, der liebevollen Handarbeit im Detail aus der Masse der Fahrräder herausragen. Hier geht es um neue Trends im Rahmendesign, Lampen, Sätteln und Lenkern, es geht um den Schick, der sich ums Radfahren herum gebildet hat: Urban Clothing, lässig-nonchalant getragen Fahrradklamotten, coole Taschen oder Jacken und Hosen bilden einen Schwerpunkt neben den Rädern. Es geht aber auch um Transport- oder Kinderfahrräder, um E-Bikes und Fixies – jene Modelle mit fester Übersetzung, die in den vergangenen Jahren zu neuen Kultobjekten wurden.

  • Berliner Fahrradschau, Luckenwalder Str. 4, 10963 Berlin,  Sbd., 22. März, 10–19 Uhr, So., 23. März 10–18 Uhr, Tickets 8/5 Euro, zwei Tage 12/7 Euro
  • http://www.berlinerfahrradschau.de

 

Frühlingsboten

Erste Frühlingsboten am Wannsee     Link

Warme Sonnenstrahlen am Wannsee                                                                Link

Der Fahrtwind ist noch etwas kalt, auch Winter-Handschuhe und lange Radhosen haben ihre Dienste noch nicht ganz getan. Aber ganz zaghaft meldet sich der Frühling, die Sonne schickt ihre wärmenden Strahlen aus, unter den Vögeln ist der Zeisig derjenige Baumbewohner, der am lautesten den Abschied vom Winter verkündet. Ja, wenn die Zeichen nicht alle falsch sind, dann könnte der Frühling bald vor der Tür stehen.

Surrende Räder und das Gefühl fliegen zu können

Eine Vorahnung konnte man am Wochenende bekommen. Ich habe mein Rennrad aus dem Keller geholt und eine erste kleine Tor unternommen. 30 Kilometer, zum Einfahren und um den Winter aus den Knochen zu schütteln. Geschmeidig gefahren bin ich noch nicht, aber ich bekam eine Ahnung davon, wie es bald wieder sein könnte: Surrende Räder auf dem Asphalt, das Knacken des Freilaufs in Rollerpassagen, und dieses Gefühl, fast fliegen zu können. Ich freue mich auf die neue Saison.

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VELOBerlin

Elektro-Bikes werden auf der VELOBerlin wieder eine große Rolle spielen  VELOKONZEPT

Elektro-Bikes werden auf der VELOBerlin wieder eine große Rolle spielen  VELOKONZEPT

Die Veranstalter der vierten VELOBerlin am 29. und 30. März haben jetzt das Programm der Fahrradmesse bekannt gegeben. Unterm Funkturm präsentieren internationale Hersteller in sieben Hallen, vier Testparcours und einem Outdoor-Bereich Fahrräder und ihre neuesten Produkte rund um das Fahrrad. Gezeigt wird die ganze Fahrrad-Bandbreite von City-, Trekking- und Rennrädern (auch  mit Elektroantrieb), Elektrobikes, Single-Speed-Bikes über Lastenräder bis hin zu Kinderrädern und Spezialanfertigungen.

Partnerland Dänemark auf der VELOBerlin

Partnerland der VELOBerlin ist erstmals Dänemark. Auch die Niederlande sind erstmals vertreten. Damit will die Publikumsmesse ihren internationalen Anspruch unterstreichen. Auch neue Marken wie BMC, Campagnolo, Felt, Tout Terrain oder Patria sind erstmals mit eigenen Ständen auf der VELOBerlin. Auch der Reisemarkt nimmt wieder eine bedeutende Stellung ein, viele Anbieter von Radreisen werben für Touren, auch im Ausland.

Navi- und Apps-Village

Neu auf der Messe ist ein Stand, der sich um die Navigation auf dem Fahrrad dreht. In dem „Navi- und Apps-Village“ werden die neuesten Produkte zur Outdoor-Navogation für Radler vorgestellt. Auch Transportlösungen mit dem Fahrrad bilden einen Schwerpunkt der Messe, hinzu kommen unter dem Stichwort „Metromobile“ die Verknüpfung von Elektromobilität, Bike- und Carsharing sowie ein Schwerpunkt „Kunst und Fahrrad“. Auch der Kurzfilm-Wettbewerb VELOBerlin Film Award findet wieder statt.

  • Messe Berlin, Messedamm 22, 15055 Berlin, 29. und 30. März, 10–18 Uhr
  • Eintritt 9/7 Euro
  • U 2 Theodor-Heuss-Platz

Salz & Rost

Rostleiche am Straßenrand

Rostleiche am Straßenrand                                                                            Link

So sieht manch trübe Bilanz des bislang noch kurzen Winters aus: ein von Salz angefressenes Fahrrad. Der Besitzer hat es am Straßenrand abgestellt, wo es der Salzbrühe der Streusalzwagen der BSR ausgesetzt war. Aber auch wer nicht so unvorsichtig war, sein Rad am Straßenrand abzustellen, sondern damit nur auf den Straßen fährt, wird festgestellt haben: Salz  ist kein Freund von Aluminium oder Metall. Es greift Ketten und Schaltwerke an, es frisst sich in die Kratzer auf dem Lack und zerstört die Oberflächen und die Funktion der Anbautei

Das Salz ist überall

Es ist leider in jedem Winter das gleiche Übel: Kaum fallen drei Flocken Schnee vom Himmel, werden die Berliner Straßen mit Salz überschüttet. Die Folge: eine Dreck- und Matschbrühe überzieht die Stadt. Sie macht vor nichts halt. und sie hält sich meist länger als der Winter. Nach wenigen Metern Fahrt über gesalzene Straßen hat sich eine brauen Schicht über das Rad gelegt, sich in Bremszüge und das Schaltwerk hineingefressen. Und Vorsorge dagegen gibt es eigentlich nicht. Man kann das Rad mit Rostlöser einsprühen – das Salz ist stärker. Man kann die Züge und die Kette gut ölen – das Salz siegt am Ende.  Und manchmal bemerkt man die Spätfolgen erst im Sommer, wenn sich zum Beispiel ein Speichennippel aus Aluminium nicht mehr drehen lässt.

Was gegen Salz hilft

Gegen Salz hilft eigentlich nur eins: die Salzkruste täglich vom Fahrrad abzuschrubben. Das ist mühselig, man muss in jede Ecke und Kante rein, darf die Felgen und Bremsgummis nicht vergessen, und man sollte die Kette jeden Tag einölen. Das ist mühselig. Der Aufwand lässt sich eigentlich nur reduzieren, wenn man ein Zweitfahrrad für den Winter, bei dem es nicht mehr so sehr drauf ankommt.

Fundstück, Teltower Damm

Eher Regel als Ausnahme: Der Radweg als Parkplatz Foto: Amelie

Eher Regel als Ausnahme: der Radweg als Parkplatz                                 Foto: Amelie

Man könnte sie ja täglich fotografieren, die lieben Autofahrer, die auf Radwegen parken. Hier ein Beispiel aus Zehlendorf vom Teltower Damm. Einkaufen muss ja sein, und einen Parkplatz gibt es auch. Es ist der Radstreifen. Wir bedanken uns!