Sternfahrt 2014 Berlin – Einige Fotos

Start der Teilnehmer am S-Bahnhof Zehlendorf

Start der Teilnehmer am S-Bahnhof Zehlendorf

Die Teilnehmer der Sternfahrt am 1. Juni 2014 hatten es besser als die Rennradler beim Velothon zwei Wochen zuvor. Sie konnten sich bei bestem Wetter auf den Weg zum Umweltfestival am Brandenburger Tor machen.  Und sie kamen in Massen. Der ADFC schätzt, dass 200 000 Radfahrer an der Demonstration für das Fahrradfahren in Berlin teilnahmen. Damit zählt die Sternfahrt nun eindeutig zu den Großereignissen. Manche Straßen waren lange blockiert. Geschätzte 20 Minuten dauerte zum Beispiel die Vorüberfahrt des Korsos alleine auf dem Teltower Damm in Zehlendorf – und da waren gefühlt vielleicht gerade mal 5000 Radler unterwegs.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sternfahrt des ADFC in Berlin am 1. Juni 2014

Die nächste Sternfahrt des ADFC findet am kommenden Sonntag, 1. Juni 2014, statt. Der Verband will in diesem Jahr vor allem für die Einführung von mehr Radspuren an Hauptverkehrsstraßen und gegen das Parken auf Radwegen demonstrieren. Vor allem das Parken auf Radstreifen oder Radwegen nimmt der ADFC ins Visier. Diese Verstöße seien gleichbleibend hoch und gefährdeten immer wieder Radfahrer, sagt der Verband. Auch Radspuren an den Hauptverkehrsstraßen seien nötig, weil der Radverkehr immer mehr zunehme. Der Ausbau der Radspuren halte aber leider nicht Schritt mit dieser Entwicklung.

Radwege-Hindernis: die Bezirke – Beispiel Schorlemerallee

Offenbar stößt man bei der Einrichtung von Radspuren aber auf Hindernisse in den Bezirken. Es liegt nicht immer am Geld, wenn sie nicht angelegt werden. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Schorlemerallee in Steglitz-Zehlendorf, wo derzeit einer Privatinitiative für die nachträgliche Anlegung eines Radstreifens kämpft, der bei der Grundsanierung der Straße nicht errichtet wurde. Die Schorlemerallee ist Teil einer überbezirklichen Verbindung von Dahlem über den Breitenbachplatz zur Bundesallee und dem Volkspark Schöneberg. Sie wird täglich von vielen Radfahrern genutzt. Sie müssen sich die Straße mit parkenden Autos und Fahrzeugen teilen, von denen sie überholt werden. Der Stadtradler wurde Zeuge eines schweren Unfalls im Juni 2013, als eine Frau über eine Autotür stürzte, die sich plötzlich öffnete (siehe den Beitrag hier „Unfall auf der Schorlemerallee“ vom 11. Juni 2013).

Rücksichtnahme auf Anwohner

Offenbar hatte das Tiefbauamt aber vor der Sanierung des dortigen BVG-Tunnels den Anwohnern zugesagt, dass die Straße in ihrer ganzen Breite wieder so hergestellt wird wie vorher – mit breitem Mittelstreifen und Bäumen sowie Platz für parkende Autos rechts und links. Der Effekt ist, etwas polemisch, formuliert: Der Mittelstreifen ist eine prima Hundeauslauf- und Flanierfläche, die Radfahrer werden zwischen parkenden und überholenden Autos eingequetscht. Es wäre schön, wenn die Sternfahrt hinter Einzelinitiativen, die sich gegen solche abstrusen Fehlplanungen richten, Druck bringen könnte. Es ist bestimmt nicht die einzige in Berlin.

Alle Treffpunkte, Abfahrtszeiten und Informationen findet ihr hier:  http://Sternfahrt