Dieser Tage bin ich mal wieder auf ein paradoxes Zeichen im Berliner Schilderwald gestoßen. Das Zeichen gibt es schon lange, man könnte fast annehmen, es stehe unter Artenschutz, das macht die Sache aber nicht besser. Es steht am Schöneberger Ufer, kurz vor der Kreuzung mit der Potsdamer Straße und es soll – ja, was nun? Den Anfang eines Radweges kennzeichnen? Es versperrt ihn allerdings. Das Ende eines Radweges anzeigen? Auch das nicht, vor diesem Schild war kein Radweg.
Das Schild steht fürs nichts und kann auch nichts außer Hindernis sein
Ärgerlich an dieser rote-weißen Blechbarke ist, dass sie genau da im Weg steht, wo der Radfahrer auf dem Schöneberger Ufer wirklich mal einen Radweg bräuchte. Das Schild hindert einen aber daran, von der Straße nach rechts auf diesen kurzen Radweg zu schwenken, der über die Kreuzung mit der Potsdamer Straße führt (dass er dahinter nicht weitergeht, ist das nächste Ärgernis an dieser Stelle). Will man den abbiegenden Autos vor der Kreuzung ausweichen, wäre hier eine Radspur sehr schön. Die versperrt das Blech aber. Seine Funktion erschließt sich einem nicht. Wahrscheinlich markiert es die Schneehöhe im kalten Winter 1946/1947.