Fahrradladen Berlin: Zweirad Henel in Zehlendorf

Zweirad Henel

Zweirad Henel an der Berliner Straße / Ecke Winfriedstraße

Zweirad Henel in Zehlendorf bezeichnet sich selbst als „ältestes Fahrradgeschäft“ des Bezirks. Ob das so ist, soll hier nicht nachgeprüft werden – sicher ist es aber eines der kundenfreundlichsten Geschäfte Zehlendorfs. Das Geschäft in einer Ladenzeile an der Berliner Straße / Winfriedstraße ist das, was man ein Familiengeschäft an der Ecke nennt. Inhaber Frank Henel steht selbst im Laden und berät seine Kunden gerne und ausführlich. Die sind keine Power-Radler, sondern durchschnittliche Radfahrer mit durchschnittlichen Wünschen. Da werden neue Reifen gekauft, Schlösser und Fahrradkörbe, Henel hat aber auch die ganze Zubehörpalette im Angebot, angefangen bei Helmen über Lichtanlagen bis hin zu Ketten, Pedalen oder Fahrradcomputern. Und natürlich Fahrräder. Das Angebot richtet sich an eher komfortorientierte Alltagsradler und Familien, sportliche Rennradler sind in anderen Geschäften besser aufgehoben. Obwohl man bei Henel auch immer wieder solche Rennräder findet, die sich gut verkaufen. Ausgefallenes ist aber die Sache des Ladens nicht.

Henel punktet mit gutem Service

Dafür punktet das Geschäft mit gutem Service. Die Mechaniker verstehen etwas von ihrem Handwerk, und das nicht nur, wenn es darum geht, Schrauben nachzuziehen. Mütter mit Kindern bringen Räder für Reparaturen vorbei, die Mitarbeiter erklären freundlich Aufwand und zeitlichen Umfang der Arbeit. Auch kompliziertere Dinge wie die Verlängerung eines Steuerrohres sind für sie keine Probleme. Henel ist der klassische Radladen um die Ecke. Und diese Nachbarschaft wird auch gepflegt. Auf dem Vorplatz vor dem Geschäft findet jedes Frühjahr an einem Samstag ein kleines Frühlingsfest statt. Gut besucht ist es immer. Man könnte fast sagen: Das gehört sich für eine Familie.

  • Zweirad Henel, Berliner Straße 35 a, 14169 Berlin, Tel. 030 / 811 44 52, Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–14 Uhr

Iphone-Halterung von Catalyst

Es geht mal wieder um eine Halterung fürs Smartphone am Fahrrad. Das US-Magazin Bicycle Times hat in seiner jüngsten Ausgabe die iPhone-Schutzhülle und Halterung von „Catalyst“ getestet und für richtig gut befunden. Die US-Firma spezialisiert sich auf iPhone-Cover, die für den härteren Outdoor-Alltag taugen. Die Schutzhülle fürs iPhone ist aus transparentem Plastik, die Ränder ähneln denen der bekannten iPhone-Bumper. Das Ganze soll bis fünf Meter wasserdicht sein, Stürze aus 1,80 Meter Höhe werden laut „Bicycle Times“ schadlos überstanden. Alle Anschlüsse am Handy seien gut zugänglich, auch die Lautstärken-Knöpfe, allerdings sei nach ein paar Wochen Gebrauch ein Stopfen im unteren Bereich der Hülle abgefallen.

Halterung in zwei Größen

Auch die Halterung wird gelobt, sie sei solide und für zwei unterschiedliche Lenkerdurchmesser ausgelegt: 31,8 mm und 25,4 mm. Der Tester musste sie für den dünneren Lenker an seinem Rad mit einer Gummiunterlage anpassen. Allerdings ist das wasserdichte Teil etwas teuer: die Schutzhülle kostet 65 Dollar, die Halterung 30 Dollar. Knapp 80 Euro ist dann doch eine Menge Geld. Aber Outdoor-Freaks könnte das Angebot von Catalyst dennoch eine Überlegung wert sein.

Hier geht es zum Test

Die BMX-Biker vom Gleisdreieck

BMX-Radler am Gleisdreieck

BMX-Radler am Gleisdreieck

Im Park am Gleisdreieck kann man in diesen Tagen wieder die BMX-Biker und Skateboarder sehen. Am späten Nachmittag versammeln sich die Jugendlichen an der „BMX-Kuhle“ und zeigen, wie sie mit ihren rollenden Untersätzen umgehen können. Nicht alles ist spektakulär, mutig ist aber vieles. Hier ein kurzes Video:

 

 

 

Scheibenbremsen am Rennrad sind gefährlich

Scheibenremse

Scheibenbremse an einem Rennrad

Scheibenbremsen sieht man immer häufiger an Stadträdern. Was vor zwei Jahren als Experiment begann, ist mittlerweile fast state of the art. Scheibenbremsen sind bei Regen Felgenbremsen deutlich überlegen, der Bremsweg ist erheblich kürzer. Die Systeme unterscheiden sich nicht viel, manche werden hydraulisch angesteuert, andere mechanisch per Seilzug. Was auf flachem Terrain bei mäßiger Beanspruchung, wie sie im Stadtverkehr vorkommt, ausreicht, kann aber zur Pleite werden, wenn der Brems-Stress groß ist: Die Zeitschrift TOUR hat in ihrer Ausgabe 6/2014 Icetech-Scheibenbremsen von Shimano an Rennrädern getestet und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis.

Scheibenbremsen lösen sich bei Bergabfahrten auf

Die Icetech-Scheiben von Shimano gibt es wie die meisten Scheibenbremsen mit 140 und 160 mm Durchmesser. Icetech hat zwischen zwei äußeren Scheiben einen Aluminiumkern. Er soll die Reibungswärme besser ableiten, die Scheibe ist insgesamt relativ leicht. Das Testrad hatte ein Gesamtgewicht von 104 Kilogramm, die Scheiben einen Durchmesser von 160 mm. Die Teststrecke war in den Bergen, auf einer Länge von zwei Kilometern ging es 250 Höhenmeter tief hinab. Auf der ersten Testfahrt wurde das Tempo mit Schleifbremsung auf unter 30 km/h gedrückt bis zum Ende der Teststrecke. Es trat leichtes Fading auf, aber die Bremse bremste noch. Auf der zweiten Testfahrt wurden die Kurven scharf angefahren, dann wurde abgebremst. Am Ende wurde auf einem gerade verlaufenden Stück mit 20% Gefälle auf 60 km/h beschleunigt und gebremst – der Aluminiumkern schmolz wie Sonne im Frühjahrsschnee. Flüssiges Metall wurde aus der Bremsscheibe gedrückt, das Rad war unfahrbar.

Die Felgenbremse hält

Unter den gleichen Bedingungen hielt eine traditionelle Felgenbremse problemlos.

Fazit

Die Icetech-Scheiben mögen in flachem Terrain für Stadtradler oder auch Rennradler eine Lösung sein, sobald man ins Gebirge fährt und hartes Abbremsen nötig wird, sollte man lieber auf konventionelle Lösungen vertrauen, empfiehlt TOUR. Dass Bremsen beim Einsatz hinwegschmelzen, finden nicht nur die Tester unmöglich. Jeder Laie wird es genauso sehen. Alleine 160 mm-Stahlscheiben scheinen den Testern eine angemessene Lösung – die sind aber für Rennräder nicht vorgesehen. Für Fahrten in der Stadt oder auf nur leicht welligem Gelände reichen geprüften Bremsen zwar aus – aber will schon seine Bremsen wechseln, wenn er in die Berge fährt?

Hier ist der Link zu dem Testvideo von TOUR: http://bit.ly/1qffavL

„Radspuren frei!“: ADFC stellt Ergebnisse vor

Die Radwege an der Schlesischen Straße und der Franklinstraße sind am meisten von Autos zugeparkt, danach folgen die Joachim-Friedrich-Straße, die Westfälische Straße und die Uhlandstraße. Das ergab die Umfrage, die der ADFC und der BUND unter dem Motto „Radspuren frei!“ gestartet hatten. Während der 99-tägigen Kampagne gingen 2022 Meldungen auf der eigens eingerichteten Website ein. Es wurden insgesamt 5964 Blockaden auf 138 Radspuren gemeldet. Die meisten Meldungen kamen aus den Innenstadtbezirken Kreuzberg-Friedrichshain, Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Der ADFC will die Ergebnisse mit den Bezirke besprechen, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Regelmäßigere Kontrollen durch die Ordnungsämter und die Kennzeichnung von Lieferzonen stehen ganz oben auf der Vorschlagsliste des ADFC.

Die Zahlen im einzelnen

Folgende Blockade-Zahlen wurden in den einzelnen Straßen gemeldet:

  • Schlesische Straße   671
  • Franklinstraße          623
  • Joachim-Friedrich-Straße  479
  • Westfälische Straße    441
  • Uhlandstraße              441

Radwege: Potsdam zeigt wie es geht

Neuendorfer Straße, Potsdam: Radweg auf der Fahrbahn

Neuendorfer Straße, Potsdam: Radweg auf der Fahrbahn

Potsdam zeigt, wie man gute, moderne Radwege anlegt. Im Ortsteil Drewitz wurde in den vergangenen Monaten die Neuendorfer Straße saniert. Ich bin da mehrmals durch die Baustelle gefahren und hoffte, dass er der Radweg verbessert werden würde. Er führte auf dem Gehweg entlang und war eher von der Sorte Geländepfad. Also nichts fürs Rennrad. Nun aber die große Überraschung: Es gibt einen Radweg, den man nicht benutzen muss – was einem gerne vorgeschrieben wird –, sondern den man gerne freiwillig benutzt. Er ist einfach gut. Er verläuft auf der Fahrbahn, ist mit Markierungsstreifen von ihr abgetrennt, er ist glatt und eben – ein Radweg, der zum Fahren geradezu einlädt. Ihn zu benutzen, macht einfach Spaß. Es ist erfreulich, dass von dieser Art Radwege immer wieder welche zu sehen sind, auch dass die Notwege auf Gehwegen, wurzelunterwachsen und wackelig, hoffentlich bald ganz der Vergangenheit angehören.