Jüngst bin ich wieder einmal in die Situation gekommen, dass ich den Messedamm befahren und die Neue Kantstraße queren musste. Und bekam es mit der Fahrradampel zu tun. Vorsichtig, wie ich nach einem massiven Strafzettel wegen Überfahrens einer roten Fußgänger-Ampel geworden bin (128 Euro, ein Punkt in Flensburg), stellte ich mich an die Lichtzeichenanlage am Messedamm Richtung Kaiserdamm. Es regnete leicht. Und ich wartete auf Grün. Es regnete stärker, und ich wartete weiter. Die Ampeln für die Autos schalteten in alle Richtungen von Rot auf Grün – doch an der Fahrradampel tat sich nichts. Nach gefühlten fünf Minuten wurde ich unruhig. Ist die grüne Birne vielleicht kaputt? Soll man als Radfahrer hier vielleicht gar nicht weiterfahren? Meine Ungeduld wuchs, die Ampel blieb aber stur auf Rot.
Messedamm: Fahrradampel ist eine Katastrophe
Ich wartete noch ein paar Minuten – und gab dann auf. Ein Fußgänger ging bei Rot über die Neue Kantstraße – ich nahm dann die Unterführung. Trug das Rad hinunter und drüben wieder hoch, und als ich oben ankam, schien es mir für einen Sekundenbruchteil, als sei das grüne Licht auf dieser Seite für die Radler doch intakt. Als ich genauer hinsah, war es aber rot. Ein paar Tage später erlebte ich die gleiche Malaise in die entgegengesetzte Richtung. Was soll ich sagen: Die Ampelschaltung am Messedamm ist einfach eine Katastrophe. An Radfahrer hat man nicht gedacht.
Radweg am Messedamm: Eine Aufgabe für den neuen Senat
Auf Druck des Volksentscheids Fahrrad will sich der neue rot-rot-grüne Senat ja angeblich massiv für die Verbesserung des Radverkehrs in Berlin einsetzen. Die Ampelschaltung am Messedamm/Neue Kantstraße/Masurenallee wäre ein lohnender Einsatzort. Man könnte hier auch etwas für Image der Stadt tun. Bei Messen unterm Funkturm wird ja immer empfohlen, mit Bus, Bahn oder dem Fahrrad zu kommen. Als Radler kann man das nicht ernst nehmen.