Wir erinnern uns: Am 23. März 2004 starb der neunjährige Junge Dersu Scheffler unter den Rädern eines Lkws, der das Kind beim Rechtsabbiegen an der Charlottenburger Bismarckstraße übersehen hatte – leider kein Einzelfall in Berlin. Doch für Martin Keune, Inhaber einer Werbeagentur und selbst passionierter Radfahrer, war dieser Tod Anlass, sich für die Beseitigung des toten Winkels an Lastwagen einzusetzen. Er gründete die Aktion „Weg mit dem toten Winkel“. Am Sonntag, den 23. März, macht er mit Aktivisten des Kiezbündnises Klausenerplatz, mit Vertretern des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf, Musikern und Freunden an der damaligen Unfallstelle nun eine Kundgebung. „Dersus-Tag“ nennen sie ihre Veranstaltung für mehr Rücksicht und Sicherheit im Straßenverkehr.
Kundgebung am Unfallort
Mit der Kundgebung am Unfallort wollen Keune und das Kiezbündnis zum einen fragen, was sich seither in der Verkehrspolitik geändert. Ist der tote Winkel endlich tot? Es soll aber auch generell die Frage gestellt werden, ob Berlin eine fahrradfreundliche Stadt ist oder ob es vielleicht Zeit, dafür auf die Straße zu gehen. Musiker hat Keune auch mitgebracht, es gibt ein kleines Gedenkkonzert.
Sonntag, 23. März 2014, 16 Uhr, Bismarckstraße/Kaiser-Friedrich-Straße