Offenbar angestachelt von dem Vorschlag einer Radschnellroute entlang der U-Bahnlinie 1 hat der ADFC Berlin einen Wettbewerb gestartet. Es geht um Radschnellwege durch Berlin. Wer sich ein schnelleres Durchqueren der Stadt wünscht, kann ab sofort seine Vorschläge auf der Website des ADFC Berlin hinterlegen. Eine Jury bewertet die Vorschläge, die besten werden veröffentlicht und an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung weitergegeben.
Radschnellroute – Kriterien für die Vorschläge
Die vorgeschlagenen Radschnellrouten sollten folgende Kriterien erfüllen:
- Mindestlänge fünf Kilometer
- wenig Kreuzungen
- Mindestbreite vier Meter
- wenig enge Kurven und Steigungen haben
Die Steigungen dürften im Flachland Berlin kein Problem sein, schwieriger wird es aber beim geforderten Verzicht auf Kreuzungen. Eine möglichst kreuzungsfreie Strecke wäre ja das A und O von Radschnellrouten.
Radschnellrouten – Vorschläge mit GPSies
Vorschläge mit den Schnellstrecken kann man mit dem Tool GPSies erstellen. Wie das funktioniert, ist auf der Seite des ADFC genau beschrieben. Man lädt die Url der erstellten Route dann auf die ADFC-Seite hoch. Dort sollen die von der Jury beurteilten Vorschläge veröffentlicht werden. Einsendeschluss ist der 1. Juli 2016.
Herausforderung an Kiez-Kenner
Der Wettbewerb dürfte vor allem eine Herausforderung an Kiez-Kenner sein. Wie man „Schleichwege“ abseits der von Autos überfrachteten Strecken nutzen oder anlegen könnte, dürften sie am besten wissen. Es dürfte nicht so schwer, dass eine Art „Crowdfunding“ von Ideen mehr Vorschläge zutage fördert als das Wissen von Experten in Büros.