Sturz auf der Lepsiusstraße

Jetzt hat es mich erwischt, mitten im Stadtverkehr, ich war nicht mal schnell unterwegs, und es geschah auf einem Radstreifen. Ein Sturz. In der Lepsiusstraße in Steglitz. Und warum? Weil der Radstreifen einfach nicht für Fahrräder gemacht ist. Er ist uneben, er ist holprig, an einer Stelle ist der Asphalt aufgeworfen und genau diese Stelle habe ich erwischt. Das Vorderrad wurde weggerissen, ich verlor das Gleichgewicht und lag in der Abenddämmerung auf der Straße. Die Bilanz: Linke Hand verstaucht, rechter Ellbogen blutig, rechter Oberarm verstaucht, Akku-Lampe kaputt. Das Vorderrad hat eine leichte Acht.

Soli für die Radwege-West!

Ich muss mich wiederholen: Ich fordere einen Soli für die Radwege im Westteil Berlins. Sie sind zum Großteil zu schlecht. Wer darauf weiter fährt als zum Einkaufen um die Ecke, ärgert sich bald über den maroden Zustand. Für überbezirkliche Touren ist das Netz mit einigen Ausnahmen nichts. Schlechter Asphalt, unebene Oberflächen, Baumwurzeln, Frostschäden, wackelige Gehwegplatten als Fahrbahn. Es ist zum Heulen! Viele Radwege sind seit Jahren in einem erbärmlichen Zustand und die Tiefbauämter haben kein Geld. Stattdessen stellen sie Schilder auf. Fahrradstadt Berlin? Wenn ich auf meinen Verband am linken Handgelenk schaue, kann ich nur den Kopf schütteln. Ein Soli muss her, ein Soli für bessere Radwege! Das wäre doch mal etwas!

Sturz im Kreisverkehr

Da lag das Rad plötzlich auf der Straße (und der Fahrer auch)    Link

Da lag das Rad plötzlich auf der Straße (und der Fahrer auch) Link

Jetzt hat es mich erwischt. Jahrelang habe ich ja ausgeschlossen, dass ich einmal vom Rad fallen könnte. Aber nun ist es passiert. Es scheint wohl doch eher so zu sein: Wer nie gestürzt ist, ist nie Rennrad gefahren. Es war im Kreisverkehr. In Güterfeld, südlich von Berlin, ein sonniger Samstagmorgen. Ich fahre in den Kreisverkehr rein, sehe vor mir etwas auf dem Asphalt liegen, was mir fremd vorkommt und halte es für einen Moment für Sand, merke aber, dass es Getreidekörner sind, und kann nur noch denken: „Jetzt stürzt du“. Da war es auch schon passiert. Ausgerutscht auf einer Spur von Getreidekörnern, die sich auf einem Meter Breite am Fahrbahnrand verteilt hatten. Ellbogen aufgeschlagen, Knie ebenso, Hüfte auch, Lenker verbogen, Griffband etwas eingerissen.

Wo gibt es Wasser in Brandenburg

Die Verletzungen waren nicht so schlimm, ich konnte weiterfahren, den Lenker wieder richten. Was wirklich niederschmetternd war, war der Umstand, dass an einem Samstagvormittag in diesem gottverlassenen Brandenburg keine Kneipe in einem Umkreis von 20 Kilometern offen hatte, wo ich mir das Blut an einem Wasserhahn hätte abwaschen können. Kein Wunder, dass über Landflucht geklagt wird. Die sind hier wahrscheinlich alle längst verdurstet! Erst beim Bäcker in Blankensee gab’s dann einen Wasserhahn. Da war das Blut aber schon verkrustet.