Wenn die Tage wieder schöner werden, steht auch Familientouren auf dem Rad nichts im Wege. Die Frage ist allerdings manchmal: Wohin mit den Kleinen? Für den Kindersitz sind sie zu groß, und auf ihren kleinen Kinderräder oft eher ein Fortbewegungshindernis als eine -hilfe. Von der notwendigen Beaufsichtigung will erst gar nicht sprechen. Um Kinder auf eine kleine oder größere Tour mitzunehmen, gibt es verschiedene Anhänger-Verbindungen. Das Schweizer Modell FollowMe ist mein heißer Tipp.
FollowMe ist praktisch, sicher und haltbar
Die stabile Rohrverbindung wird mit einer mitgelieferten Steckachse am größeren Fahrrad befestigt, eine zweite Verbindung wird am Unterrohr des Kinderrades befestigt. Die ist zugegebenermaßen etwas fummelig anzubringen, es gelingt aber auch minderbegabten Schraubern. Das Kinderrad wird dann in einen Bügel gehängt, der an der Befestigung des Unterrohres einrastet. Fertig. Die Konstruktion passt für Radgrößen von 12 bis 20 Zoll und bleibt dauerhaft am Zugrad. Mann kann sie einklappen, wenn sie nicht gebraucht wird, und mit einem Gummizug am Sitzrohr oder dem Gepäckträger befestigen. Der Wermutstrofen ist das Gewicht: das FollowMe wiegt vier Kilogramm.
Vorteil: Wackelfrei und abnehmbar
Der Vorteil der Konstruktion ist, dass sie fast völlig wackelfrei ist. Seitwärtsbewegungen vom Zugrad werden nicht wie bei Stangenkonstruktionen, die am Sitzrohr befestigt sind, an das Kinderrad weitergegeben. Es fährt sich sehr angenehm mit dem FollowMe. Zudem kann es abgenommen werden, wenn das Kind zum Beispiel auf freier Strecke alleine fahren will, ohne dass man dann eine störende Stange hinter sich herziehen muss: Man klappt das Follow am Zugrad einfach ein. Auch Gepäck auf dem Zugrad kann mitgeführt werden, keine Stange ist im Weg. Mittreten und bremsen können Kinder auf dem FollowMe auch. Ich habe allerdings auf einer Tour geachtet, dass das Kinderrad keine Rücktrittbremse, sondern Felgenbremsen hatte, die von Hand bedient wurden. Damit haben die Beine mehr Bewegungsfreiheit. Und dass die Kleine hinter mir ständig mit dem Fuß auf der Rücktrittbremse stehen würde, um die Fitness von Papa zu testen – das wollte ich dann doch nicht.