John Kerry bricht sich ein Bein

US-Außenminister John Kerry (71) hat sich am Sonntag beim Rennradfahren ein Bein gebrochen. Wie die New York Times und andere Onlineportale melden, geschah der Unfall in Frankreich nahe der Schweizer Grenze. Kerry soll sich den Rechten Oberschenkel gebrochen haben und zunächst in ein Krankenhaus nach Genf geflogen worden sein. Laut BBC ist er mittlerweile zur medizinischen Behandlung nach Boston unterwegs. Kerry gilt als leidenschaftlicher Radfahrer. Er nimmt sein Rennrad regelmäßig mit auf Dienstreisen und ist in Pausen damit unterwegs. In einem SPIEGEL-online-Video sieht mahn ihn in Fahrradmontur telefonieren. Möglicherweise ist Kerry bei seinem Sturz in Genf über einen Bordstein gestürzt.

Beim deutschen Amtskollegen bleibt das Fahrrad zuhause

Bei deutschen Politikern hat Kerrys Vordbild offenbar noch nicht Schule gemacht. Zumindest Außenminister Frank-Walter Steinmeyer, in Berlin häufiger mit dem Fahrrad anzutreffen, geht seine Auslandsreisen weniger waghalsig an. Darauf vor einem Baumarkt im Süden Berlins vergangenes Jahr angesprochen, sagte er nur knapp: „Nein, der Außenminister fährt auf Dienstreisen nicht Rad. Aber das kann ja noch kommen“. Daran wird man nach Kerrys Unfall wohl zweifeln dürfen.

Fahrradtour nach Stücken

Gasthaus Fliederhof in Stücken

Der Fliederhof in Stücken

In Stücken gibt es ein hübsches Restaurant, es ist der Fliederhof. Dorthin führt eine rund 33 Kilometer lange Tour von Zehlendorf aus. Man fährt auf dem Zehlendorfer Damm nach Stahnsdorf, von dort nach Güterfelde, vorbei am Güterfelder Haussee und nimmt den Radweg links der Straße nach Schenkenhorst. Dort geht es rechts ab durch das Dorf bis zum nächsten Kreisverkehr. Hier nimmt man den Weg Richtung Ahrensdorf. In Ahrensdorf geht es rechts ab Richtung Gröben, dort nach Jütchendorf, Schiass und Blankensee. Von hier sind es noch vier Kilometer nach Stücken.

Störche beobachten

Die Route verläuft meist auf Straßen, sie sind aber auch am Wochenende nur mäßig befahren. An einigen Stellen gibt es Radwege. Man sollte Zeit für die Beobachtung von Störchen mitbringen. Auf einem Kamin im Innenhof des Fliederhofs in Stücken nistet derzeit ein Paar.

Café und Restaurant Fliederhof

Der Fliederhof in Stücken liegt gleich rechts, wenn man von Blankensee nach Stücken hinein rollt. Es ist ein rustikales Restaurant in einem ehemaligen Gehöft. Es hat zurzeit allerdings nur freitags bis sonntags geöffnet. Wir waren an Pfingsten zufällig zum Brunch da und fühlten uns gut verköstigt. Auf der Karte steht zum Beispiel Tafelspitz zu 15,50 Euro, Steak vom Roastbeef (19,50 Euro) oder Maispoulardenbrust (17,20 Euro). Die Forelle Müllerin Art gibt es für 15,20 Euro. Auch Kaffee und der selbst gemachte Kuchen sind zu empfehlen. Zurück fährt man über Fresdorf, Tremsdorf, Saarmund, Pilippsthal, Stahnsdorf und Klein-Machnow.

Gesamtstrecke: ca. 60 km

Karte zum fliederhof in Stücken

 

Fahrradtour nach Fresdorf

Weinschmiede in Fresdorf

Die Weinschmiede in Fresdorf – ein idyllischer Ort mit kleiner Küche

Heute will ich eine Fahrradtour im Südwesten Berlins empfehlen, sie führt nach Fresdorf. Das eigentlich Schöne daran ist aber nicht die Strecke, obwohl die auch nicht schlecht ist, sondern ein Zwischenstopp in der Weinschmiede in Fresdorf. Also ein Tipp für alle Radler, für die nicht nur der Weg das Ziel ist, sondern denen auch ein Ziel wichtig ist. Es dürfte eher die Gruppe der Genussradler sein.

Weinschmiede Fresdorf

Hinterm Zaun geht es weiter – zum Garten der Gaststätte 

 

Die Weinschmiede in Fresdorf

Die Weinschmiede ist ein kleines Lokal in einem sanierten Wirtschaftsgebäude. Sie ist vor allem bei schönem Wetter zu empfehlen wegen des wunderschönen kleinen Gartens. Er wurde sehr „naturnah“ gestaltet, man sitzt an Holztischen neben Pflanzen und unter Weinranken. Es gibt für kühlere Tage auch innen einen Gastraum. Die Speisekarte ist klein, sie reicht aber für die Stärkung zwischendurch völlig aus und sie ist preiswert. Ein Flammkuchen kostet acht Euro, der Schmalztiegel mit Brot 2,50 Euro, die Latte Macciato 2,50 Euro. Dazu gibt es eine kleine, aber erlesene Weinkarte und diverse Biere.

  • Weinschmiede Fresdorf, Luckenwalder Straße 222, 14552 Fresdorf, geöffnet Fr, Sa, So ab 14 Uhr, Tel. 033205/46795

Der Weg nach Fresdorf

Nach Fresdorf fährt man von Zehlendorf aus Richtung Kleinmachnow, dann nach Stahnsdorf, Güterfelde, Philipsthal, dann Richtung Saarmund und Tremsdorf. In Tremsdorf biegt man nach Fresdorf ab. Hinter einem Schweinemastbetrieb stößt die kleine Verbindungsstraße auf die Hauptstraße in Fresdorf – hier biegt man nach rechts ab und fährt in das Dorf hinein. Nach circa 500 Metern liegt die Weinschmiede kurz vor einer Rechtskurve auf der linken Seite.

Dir Route nach Fresdorf

Dir Route nach Fresdorf

Einfache Strecke: knapp 30 Kilometer. Der Rückweg ist per Bahn ab Michendorf möglich.

Ride of Silence

Um Radfahrern zu gedenken, die im Straßenverkehr starben, findet seit 2003 der „Ride of Silence“ in mittlerweile 300 Städten auf der ganzen Welt statt. In Berlin starben dieses Jahr schon drei Radfahrer im Straßenverkehr, das Opfer an der Glogauer/Reichenberger Straße vom 29. April ist allen noch in schrecklicher Erinnerung.

Ride of Silence am 20. Mai um 19 Uhr

In Berlin startet der Ride of Silence am 20. Mai um 19 Uhr am Brandenburger Tor. Auf einer 20 km langen Strecke geht es über Tiergarten, Charlottenburg, Schöneberg, Kreuzberg und Friedrichshain zum Berliner Rathaus in Mitte. An mehreren Stellen, an denen Radfahrer ums Leben kamen, wird kurz angehalten. Teilnehmer werden gebeten, sich weiße T-Shirts oder Kittel überzustreifen. Die Gedenkfahrt ist als Demo angemeldet. Sie soll eine Manifestation der Forderung nach mehr Rücksichtnahme auf Radfahrer im Verkehr sein. Mehr dazu steht hier.

Fahrradtour am Berlin–Spandauer Schifffahrtskanal

Radtour am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal

Blick auf den Radweg Kurz hinter der Fennbrücke                  Foto: Link

Eine der schönsten Strecken für eine bequeme Fahrradtour in Berlin führt entlang des Berlin – Spandauer Schifffahrtskanals von Tiergarten nach Spandau. Der größte Teil der Tour verläuft entlang des Kanals auf einem bestens asphaltierten Weg, nur auf einigen kurzen Abschnitten geht es über einen mit Platten ausgelegten Wirtschaftsweg. Man fährt unbehelligt von Autoverkehr am Wasser entlang, unterwegs gibt es an einigen Stellen auch Bänke für diejenigen, die sich mal ausruhen wollen.

Start an der Invalidenstraße

Man beginnt die Tour an der Invalidenstraße hinter dem Hauptbahnhof. Links vom Hamburger Bahnhof führt ein unscheinbarerer Weg auf der Ostseite des Kanals nach Norden. Hier fährt man auf Kopfsteinpflaster. Bald geht der Weg über den Invalidenfriedhof, der wegen seiner Gräber preußischer Offiziere aber auch Zivilpersonen einen Besuch wert ist. Früher zerriss die Berliner Mauer den Friedhof. Eine Erklärungstafel gibt einen kleinen historischen Überblick. Man kann den Friedhof auch über die Scharnhorststraße und die Kieler Straße umfahren, wenn das Tor geschlossen ist. Am Nordhafen vorbei gelangt man zur Perleberger Brücke und der Fennstraße – hier biegt man rechts ein, um kurz darauf gleich wieder links in die Tegeler Straße abzubiegen. Man fährt ein kurzes Stück auf Kopfsteinpflaster, unter der S-Bahnbrücke hindurch und biegt dahinter links in die Lynarstraße ein auf die Straße Nordufer.

 Immer am Wasser entlang

Nun geht es eigentlich immer am Wasser entlang bis nach Haselhorst/Spandau. Man muss nur einmal noch die Seestraße in Wedding überqueren. Jenseits der Seestraße fährt man am Freibad Plötzensee vorbei. Der gut asphaltierte Weg führt nun zwischen dem Kanal und der Rückseite von Kleingärten nach Westen. Bald hört man die Flugzeuge, die in Tegel starten. Der Radweg kreuzt nach einiger Zeit Straßen, die durch Haselhorst und nach Spandau reinführen – etwa die Gartenfelder Straße oder die Bernauer Straße. Wir folgten dem Radwegzeichen „Spandau“ weiter und überquerten auf einer kleinen Brücke dann schließlich den Kanal, bis wir in der Straße Am Havelgarten ankamen. Hier endet die Idylle nun leider – es geht auf Radwegen entlang von Straßen weiter.

Radweg am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal

Der Weg ist gut ausgeschildert

U-Bahnhof Zitadelle oder Altstadt Spandau

Am Havelgarten kann man sich nun entscheiden, ob man weiter dem Radweg nach rechts Richtung Spandau folgt – er führt über Hakenfelde in die Altstadt Spandau – oder  sich nach links wendet bis zur Rhenaniastraße, dort nach rechts abbiegt bis zur Daumstraße und auf ihr bis zur Straße Am Juliusturm weiter rollt. Dort wartet dann auch schon eine U-Bahnstation, die einen nach Berlin zurück bringt. Man kann allerdings auch bis zur Altstadt Spandau weiter fahren und einem der Cafés einen Besuch abstatten. Zurück geht es von dort ebenfalls mit der U-Bahn.

Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal

Der Weg verläuft ruhig im Grünen

Die Strecke bis in die Altstadt Spandau ist ca.16 Kilometer lang und auch für einen Familienausflug geeignet.

P.S. Rennradler verlängern die Tour über die Havelchaussee durch den Grunewald und haben dann in Zehlendorf-Mitte ca. 50 Kilometer auf dem Tacho stehen.

Komoot: Server am Vatertag überlastet?

Meldete Überlastung am Vatertag: der Komoot-Server

Meldete Überlastung am Vatertag: der Komoot-Server

Was war das denn? War ausgerechnet am Vatertag, wo der passionierte Radler natürlich unterwegs sein will, der Komoot-Server überlastet? Komoot ist meine bevorzugte Navigations-App, am Himmelfahrtstag  ließ sie mich im Stich. Der angefügte Screenshot dokumentiert eine Überlastungs-Meldung, die  mehrmals erschien. Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Und woran lag das nun? Bier auf den Server gekippt? Zuviele Radfahrer auf einmal Orientierung suchend unterwegs? Hacking-Action von Ehefrauen? Fragen über Fragen! Nur gut, wenn man eine Landkarte dabei hatte. Erinnert mich irgendwie an die frühen Gasfeuerzeuge. Am besten waren die auch, wenn man immer Streichhölzer dabei hatte…

Berlin braucht bessere Radwege

Es ist Frühling, die Leute fahren wieder Rad, und man merkt mit einem Mal,wieviele Radfahrer es in Berlin gibt. Die Radwege sind voll, viele fahren auf den Straßen, an Ampeln und Kreuzungen kommt es zu regelrechten Staus. immer mehr Leute sind offenbar auch wegen des Bahnstreiks und der überfüllten S-Bahnen mit dem Fahrrad unterwegs. Man bemerkt bei dem Ansturm, wie eng die Radwege in Berlin sind, überholen ist kaum möglich. Vergnügen kann man das nicht nennen, sie zu benutzen, und es wird einem bewusst: Berlin braucht dringend bessere Radwege. Sie müssen breiter sein und sie müssen einfach eine bessere Oberfläche haben. Gerade wenn man täglich längere Strecken fährt, leidet man unter den miesen, holprigen Flächen. Aber: Ich glaube nicht, dass das viel Hoffnung besteht. Der Nationale Radwegverkehrsplan des Bundes setzt das Ziel,mindestens fünf Euro pro Einwohner für die Radwege auszugebe. Das wären für Berlin rund 15 Millionen Euro im Jahr. Berlin hat pro Jahr aber nur acht Millionen für Radwege übrig. Das ist zu wenig.

Und warum Radwege wie den im Foto anlegt, erschließt sich einem auch nicht: schmal, zwischen Bürgersteig und Straße zwängt er sich – weder Radfahrer noch Fußgänger können sich hier wohlfühlen. Per Gericht wurde die Benutzungspflicht auf dem Radweg an der Kastanienallee auch aufgehoben.